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Endlich europaweite Zahlen

Über 6 Millionen Nichtraucher durch E-Zigarette

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Die Argumente gegen die E-Zigarette, die vor allem von der WHO und in Deutschland von ihrer Kollaborationsstelle beim DKFZ gebetsmühlenartig ins Feld geführt werden, sind immer die gleichen. Und sie sind recht geschickt, da sie oft auf Behauptungen oder Befürchtungen beruhen, die man einfach nicht widerlegen kann.
E-Zigaretten könnten Nichtraucher und Jugendliche (und nichtrauchende Jugendliche) zum Gebrauch verführen. E-Zigaretten stellen kein wirkungsvolles Mittel zur Rauchentwöhnung dar. Die Schädlichkeit muss untersucht werden. Und vieles Mehr.
Sie selber fordern ständig mehr Forschung zu dem Thema. Offenbar reichen die inzwischen hunderten Studien und Datenerhebungen, die es bereits gibt, nicht aus.

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„Macht mal den Kopp auf!“ Das RCoP

Bereits 2015 sorgte eine Untersuchung des englischen Department of Health -immerhin so etwas wie das Gesundheitsministerium- für Aufsehen, als es der E-Zigarette ein 95% geringeres Risiko bescheinigte und empfahl, sie zur Rauchentwöhnung bekannter zu machen und zu unterstützen. Kein Jahr später brachte das international hoch angesehene College of Phyiscians dann eine bahnbrechende Studie heraus, in der es nicht nur die 95% bestätigte. Sondern sogar Maßnahmen empfahl, die E-Zigarette staatlich zu fördern.
Nun hat Dr. Konstantinos Farsalinos, Professor für Biochemie an der Universität Patras in Griechenland, sich die Sache einmal genauer angeschaut. Zusammen mit einigen anderen Kollegen.
Vielen Vapern ist der Name sicher schon ein Begriff, denn er gehört zu den bekanntesten wissenschaftlichen Speerspitzen für die E-Zigarette.

Die neue Studie

Diese Studie wurde nun vor wenigen Tagen im Fachmagazin Addiction veröffentlicht. Und es lässt einige der Argumente der Gesundheitsapostel ganz schlecht aussehen.
Für diese Daten wurden 27.460 E-Zigaretten Konsumenten in 28 EU Nationen befragt. Sie wurden allerdings nicht extra für diese Studie befragt. Aber diese Lachnummer heben wir uns für den dramatischen Schluss auf.

Fassen wir erst einmal die wichtigsten Punkte zusammen:

+ 48,5 Millionen Europäer dampfen oder haben E-Zigaretten ausprobiert.

+ 6,1 Millionen Europäer haben mit der E-Zigarette aufgehört zu rauchen.

+ 9 Millionen haben den Tabakkonsum mit der E-Zigarette deutlich reduziert.

+ 35,1% derjenigen, die derzeit E-Zigaretten dampfen, haben aufgehört zu rauchen.

+ Weitere 32,2% haben den Tabakkonsum eingeschränkt.

Zum Vergleich weisen wir immer darauf hin, dass so genannte Nikotinersatztherapien, wie Nikotinpflaster oder Kaugummis, lediglich eine Erfolgsquote von 4% aufweisen. Was übrigens genauso viel ist, wie Menschen die ohne Hilfsmittel aufhören zu rauchen.
Damit ist die E-Zigarette mindestens acht mal erfolgreicher als alle anderen Entwöhnungsmittelchen.

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Prof. Dr. Konstantinos Farsalinos

„Dies ist wahrscheinlich die höchste Rate an Entwöhnung und Reduzierung von Tabakkonsum, die jemals in einer Studie mit so vielen Teilnehmern beobachtet wurde.“ sagte Dr. Farsalinos. „Die Daten der Europäischen Union zeigen, dass der Gebrauch von E-Zigaretten zwei positive Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hat. Aus zwei Gründen: Erstens wurde eine hohe Rate von Rauchentwöhnung und -reduzierung beobachtet; und zweitens ist der Gebrauch von E-Zigaretten stark an den Gebrauch durch Raucher gebunden, mit einem minimalen Gebrauch durch Nichtraucher.“

Denn die Erkenntnisse gehen noch viel weiter.
Jacques Le Houezec, Neurowissenschaftler und Forscher am French National Research Institute for Health an Medical Research, sagte: „Bei Nichtrauchern beobachteten wir einige Experimente mit E-Zigaretten, aber der regelmäßige gebrauch ist minimal. Nur 1,3% gaben an Nichtraucher zu sein und nikotinhaltige E-Zigaretten zu nutzen. Und nur 0,09% bestätigten einen täglichen Gebrauch. In der Praxis existiert kein fortgesetzter oder regelmäßiger Gebrauch von nikotinhaltigen E-Zigaretten durch Nichtraucher. Die Besorgnis, dass E-Zigaretten ein Gateway zum Rauchen sein könnten, ist durch unsere Ergebnisse weitestgehend widerlegt.“

Die Zahlen stammen von der EU selber

vg6millpic2Kommen wir aber zum eigentlichen Knaller, dessen Zusammenhang uns auch erst bei der Recherche zu diesem Artikel über den Weg lief.
Diese Zahlen stammen von der EU selber. Und sie waren schon länger bekannt. Und das schlägt dem Fass den Boden ins Gesicht.

Das Eurobarometer, eine Einrichtung der Europäischen Kommission, erhob diese Daten von 2014 an. Sie wurden bereits im May 2015 unter dem wohlklingenden Namen „Special Eurobarometer 429“ und dem Titel „Attitudes of Europeans towards tobacco and electronic cigarettes“ veröffentlicht.

Der ganze Bericht ist 214 Seiten stark. In einem Factsheet, das üblicherweise von den Agenturen, Journalisten und anderen nur überflogen wird, ging es jedoch nur um Tabak. Von E-Zigaretten ist dort kaum etwas zu finden.
Die Wissenschaftler um Farsalinos haben diese Daten jetzt nur herangezogen, sie ausgewertet, wissenschaftlich korrekt dargestellt und dann in einem Fachmagazin veröffentlicht. Was die Leistung auf gar keinen Fall schmälern soll. Es soll nur etwas ganz deutlich machen.

Die Zahlen hätten bekannt sein können

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Fr. Dr. Pötschke-Langer vor dem Ausschuss zur Umsetzung der TPD2

Die Politiker, die zu Beginn dieses Jahres über Jugendschutz und Tabakerzeugnisgesetz abgestimmt haben, hätten diese Zahlen kennen können. Mehr noch. Frau Dr. Pötschke-Langer hätte sie kennen können, als sie vor dem Ausschuss ausgesagt hat.
Wir können es nicht unterstellen, aber wir halten es sogar für recht wahrscheinlich, dass die Leiterin der Kollaborationsstelle beim DKFZ diese Zahlen kannte. Denn wenn nicht, wäre das ein erhebliches Versäumnis, da es ja ihre Aufgabe ist diese Zahlen zu kennen. Denn es geht hier ja um Krebsprävention und öffentliche Gesundheit, die allen ja angeblich so am Herzen liegt.
Allerdings wissen Vaper ja bereits, dass sie es weder mit der Wahrheit sonderlich genau nimmt, noch davor zurückschreckt im Dienste des Traumes von einer Drogenfreien Welt die Tatsachen auch mal etwas zu beugen.
Ihr Verhältnis zur Realität ist in jedem Fall ein eher oberflächliches.

Spannend ist auch etwas anderes zu sehen. Es gibt zu der ganzen Erhebung auch eine 37 seitige Zusammenfassung. Auch hier wird über dem entsprechenden Abschnitt (Seite 23) getitelt „Der Gebrauch von E-Zigaretten hilft nur einer geringen Anzahl von Rauchern aufzuhören“.
Die Statistiker setzen den Gebrauch von E-Zigaretten ja gerne mit Rauchen gleich. So wie es auch die WHO ständig tut. Und niemandem scheint dies aufzufallen. Aber selbst dann ist diese Überschrift mindestens falsch. Denn auch die Zahlen, die hier genannt werden, lassen alle anderen Nikotinersatztherapien weit hinter sich.

Man wird sehen

Diese von einer seriösen Quelle erhobenen Daten sind nun nicht nur veröffentlicht. Sie wurden von anerkannten Wissenschaftlern ausgewertet. Und in einem Fachmagazin veröffentlicht. Mehr geht in der Welt der Wissenschaft eigentlich nicht.
Es ist nun spannend zu sehen, ob die großen Medien und die kleinen Online Magazine, die ständig vor der E-Zigarette warnen, diese Ergebnisse jetzt ebenso veröffentlichen werden.
Damit zu rechnen ist nicht.

Dieses Beispiel zeigt wiedermal sehr deutlich, dass es vor allem auch auf uns Vaper ankommt, die frohe Botschaft  zu verbreiten und breite Aufklärungsarbeit zu leisten.

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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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