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Gesundheitsministerium bietet kostenlose E-Zigaretten an

Große Kampagne und Service in Großbritannien

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Gestern veröffentlichte Cancer Research UK einen tollen Artikel, der uns von einem unserer Informanten konspirativ zugespielt wurde.
Der ist nicht nur klasse. Sondern er zeigt auch sehr deutlich, wie völlig anders inzwischen in Großbritannien mit der E-Zigarette umgegangen wird. Deshalb wollten wir ihn Euch nicht vorenthalten und haben ihn einmal übersetzt. Damit Ihr die Tragweite verstehen könnt, muss man vielleicht zwei Dinge vorher noch kurz erklären.

Cancer Research UK (Krebsforschung Vereinigtes Königreich) ist vergleichbar mit einer gemeinnützigen Organisation. Es ist aber keine kleine Selbsthilfegruppe, sondern hat ein eigenes Gebäude in London und hat derzeit etwa 40.000 Mitarbeiter.
Der Autor des Artikels, Carl Alexander, ist „Gesundheitsinformationsangestellter“.

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Ein typischer Cancer Research Shop in Bristol

Die oft erwähnten „Stop Smoking Services“ sind Einrichtungen die durch das Gesundheitsministerium gefördert werden. Sie sind so etwas wie staatlich unterstützte, offizielle Anonyme Alkoholiker. Nur ohne Anonym, dafür aber mit Ärzten. Dort bekommt jeder kostenlos Hilfe der mit dem Rauchen aufhören will.

Für das etwas holprige Deutsch entschuldigen wir uns. Es sollte aber nicht zu frei translated sein, um den Charakter authentisch rüber zu bringen.
Viel Spaß beim Artikel.


Stoptober 2016: Können E-Zigaretten den Stop Smoking Services dabei helfen die Sucht zu besiegen?

Heutzutage gibt es viele Wege mit dem Rauchen aufzuhören. Und Verhaltenstherapeutische Unterstützung plus einer Verschreibung von Medikamenten durch den Stop Smoking Service bleibt der wirksamste Weg. [Mit „Medikamenten“ sind hier auch E-Zigaretten gemeint, s.u.; Anm. d. Red.]
Hin und wieder taucht eine neue Technologie auf, die es in sich hat die Landschaft zu verändern. Und für Raucher war die jüngste dieser Entwicklungen der rapide Erfolg der E-Zigarette.

Fast drei Millionen Menschen in Great Brittain nutzen die E-Zigarette heute, und viele tun es um mit dem Rauchen aufzuhören. Tatsächlich fand eine Studie jüngst heraus, dass die E-Zigarette 2015 mindestens 18.000 Rauchern in England geholfen haben könnte das Rauchen für immer aufzugeben.
Und da einige Raucher am Stoptober [s.u.] teilnehmen wollen, haben wir einmal mit zwei Ex-Rauchern gesprochen, die ihren örtlichen Stop Smoking Service und die E-Zigarette genutzt haben, um das Rauchen für immer aufzugeben.

Lebensberatung durch den Stop Smoking Service

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Erika aus London (Foto: Cancer Research UK)

Erika ist 42 und arbeitet in London. Sie hat seit 20 Jahren geraucht, bevor sie die Hilfe des Stop Smoking Service an ihrem Arbeitsplatz in Anspruch nahm.

„Eines Tages war es soweit und ich hatte genug.“ erklärt sie.
„Ich hatte eine fürchterliche Erkältung und Kreislaufprobleme, also wollte ich es für meine Gesundheit ausprobieren.
Durch den Stop Smoking Service inklusive der Hilfe durch einen Profi und einer E-Zigarette hat Erika seit ihrem ersten Versuch im Februar keine Zigarette mehr angefasst. Die Gruppensitzungen, die als Teil des Service angeboten werden, lieferten die Motivation aufzuhören, sagt sie.
„Ich denke es ist leichter aufzuhören wenn du in einer Gruppe bist als alleine. Du bekommst Unterstützung durch andere und man stellt sich auch gegenseitig Fragen. Jeder ermutigt den anderen.“

Aber für alle die keine Gruppensitzungen mögen sind auch Einzelgespräche möglich. Egal für welche Möglichkeit man sich entscheidet, die Forschung hat gezeigt dass Raucher etwa dreimal häufiger aufhören wenn sie den Stop Smoking Service nutzen, als wenn sie es alleine versuchen.

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Pritesh, fasziniert von den Geschmacksrichtungen (Foto: Cancer Research UK)

Pritesh, 46, aus London machte ganz ähnliche Erfahrungen.
„Ich würde den Stop Smoking Service definitiv empfehlen.“ sagt er. „Sie sind zur Unterstützung, Anleitung und Bestätigung da. Du erhältst die Unterstützung die du brauchst um an den Punkt zu gelangen, an dem du wirklich aufhörst.“
Nach 30 Jahren mit bis zu 20 Zigaretten am Tag war Pritesh in der Lage das Rauchen aufzuhören. Seine größte Motivation waren seine Kinder.

Selbstverständlich ist es nicht leicht aufzuhören. Und nicht jeder Versuch ist erfolgreich. Pritesh hat es schon sechsmal versucht, aber sechs bis acht Wochen war das Längste das er geschafft hat.
Bis er eine E-Zigarette zusammen mit dem Stop Smoking Service ausprobiert hat, der Pritesh ermöglicht hat den Tabak für immer sein zu lassen.

Wie helfen E-Zigaretten?

Für verschiedene Menschen helfen verschiedene Methoden um aufzuhören. Deshalb ist es so wichtig dass der Stop Smoking Service individuelle Pläne anbietet, für jeden der durch seine Tür tritt.
Für Erika und Pritesh hat sich die E-Zigarette als am effektivsten erwiesen.

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Rauchen ist mehr als die Sucht nach Nikotin. Für viele gehört auch das Ritual einfach dazu.

Einige Raucher haben Probleme die Handlung des Rauchens [Ritual, Anm. d. Red.] zu ersetzen. Für Erika war es ein Glück, dass die E-zigarette augenblicklich ihre übliche Routine ersetzt hat.
„Ich hatte diese Angewohnheit ständig etwas in der Hand zu halten.“ sagt sie. „Manchmal hielt ich eine Zigarette einfach nur so lange, bis Freunde mir Feuer anboten um sie anzuzünden. Aber ich sagte ihnen dann, sie sollen nicht.
Da habe ich realisiert dass eine E-Zigarette der beste Ersatz für mich sein könnte.“

Für andere ist es der Throat Hit der ihnen fehlt, wenn sie das Rauchen aufgeben. Das, zusammen mit vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen die angeboten werden, führte Pritesh dazu seinen Tabak gegen eine E-Zigarette auszutauschen.
„Ich fand es gab nichts anderes was diesem Gefühl des Rauchens nahe kam. Und das war das ähnlichste was man zu einer Zigarette bekommen konnte.“ sagt er.
„Ich fand auch die verschiedenen Geschmäcker faszinieren. Du siehst einen Geschmack mit dem Namen „Pear Drop“, probierst ihn und denkst sofort an Süßigkeiten die du mal gegessen hast.“

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E-Zigarette: Nikotin ohne Verbrennung

E-Zigaretten produzieren einen nikotinhaltigen Nebel den man ähnlich wie bei einer Tabak Zigarette einatmet. Allerdings wird das Nikotin in E-Zigaretten nicht begleitet von den tausenden anderer Chemikalien die im Tabak Qualm enthalten sind, von denen viele Krebs verursachen.
Da Nikotin die Substanz ist, welche die Menschen in ihrer Tabak Sucht festhält, kann eine E-Zigarette das Verlangen viel sicherer als beim Rauchen befriedigen.

Wenn Du ein Raucher bist, ist das Beste was Du für Deine Gesundheit tun kannst mit Tabak Produkten aufzuhören. Und umso früher Du aufhörst, umso besser für Deine Gesundheit. Es ist nie zu spät aufzuhören.

Aufzuhören zu Rauchen kann auch sehr viel besser für deinen Geldbeutel sein. Erika schätzt dass sie durch den Wechsel zur E-Zigarette ca. 100 £ pro Monat gespart hat. Und Pritesh bestätigte, sie seien weit preiswerter als Tabak zu rauchen.

Aus Sicht der Betroffenen, die sie täglich nutzen, haben wir eine Menge Erfolgsgeschichten über die E-Zigarette gehört. Aber was sagen die Beweise darüber? Und welche Auswirkungen haben sie bei jenen, die die Hilfe des Stop Smoking Service in Anspruch nehmen?

Unterstützt der Stop Smoking Service die Nutzung von E-Zigaretten?

Die Stop Smoking Services stehen bereit um genau das zu tun, was man erwartet. Da E-Zigaretten bewiesen haben, dass sie alleine 60% erfolgreicher sind als Cold Turkey [ersatzloses Absetzen einer Droge; Anm. d. Red.], ist es keine Gehirnakrobatik dass einige Stop Smoking Services angefangen haben sie in ihre Konzepte zu integrieren.

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Kostenlsoe E-Zigaretten gibts dazu

Die beiden Services die Erika und Pritesh genutzt haben, bieten Menschen die aufhören wollen kostenlose E-Zigaretten an. Dr. Joanna Miler, die den Service leitet den Erika genutzt hat, sagt dass diese Entscheidung einfach darauf basierte, den Menschen die aufhören wollen, etwas anderes anbieten zu können.
„Das tolle an der E-Zigarette ist, dass wir ein weiteres Werkzeug anbieten können, wenn wir für die individuelle Person ein maßgeschneidertes Konzept erstellen.“ erklärt sie.

„Für Menschen die andere Dinge erfolglos ausprobiert haben kann die E-Zigarette wirklich erfolgsversprechend sein. Ebenso für Menschen, die eine starke Verhaltensabhängigkeit zum Ritual des Rauchens haben. Um diese Angewohnheiten zu durchbrechen empfehlen wir häufig mit einem bestimmten Level an Nikotin anzufangen und dass dann langsam zu reduzieren.
Es gibt auch E-Zigaretten ohne Nikotin, und manchmal helfen diese ebenfalls die Menschen vom Tabak abzubringen.“

Einige Stop Smoking Services Anbieter sind etwas zurückhaltender E-Zigaretten zu empfehlen, die keine Lizenz als nachgewiesenes Medikament durch die Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) haben. Vor allem wenn andere verschreibungspflichtige Medikamente erhältlich sind.
[Es gibt in Großbritannien handelsübliche E-Zigaretten die eine solche MHRA Zulassung haben. Das hat nichts mit TPD oder anderen europäischen Regulationen zu tun. Die Hersteller haben diese Produkte als Medikament anerkennen lassen. Es gibt sie auch in Apotheken und sie können vom Arzt verschrieben werden. Anm. d. Red.]
Doch die Richtlinien des National Centre for Smoking Cessation and Training (NCSCT) empfehlen die Unterstützung für Menschen die eine E-Zigarette nutzen als Teil des Versuchs mit dem Rauchen aufzuhören.
Die neuste Untersuchung legen erneut nahe, dass E-Zigaretten den Menschen helfen können mit dem Rauchen aufzuhören.

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Public Health England, so etwas wie die staatliche Krankenkasse des Gesundheitsministeriums, fördert offiziell die E-Zigarette.

„Tabak zu rauchen ist der schädlichste Weg für Menschen ihren Nikotin Schub zu bekommen.“ sagt Miler. „Wenn die Leute andere Medikamente versucht und diese ihnen nicht geholfen haben und sie immer noch rauchen, empfehlen wir definitiv zur E-Zigarette zu wechseln.
Das Wichtigste ist mit dem Tabak aufzuhören, und die E-Zigarette als Teil eines Versuchs aufzuhören anzubieten kann ein sehr hilfreicher Weg sein es zu schaffen. Nichts ist 100%ig effektiv, aber wir unterstützen in unserem örtlichen Stop Smoking Service viele Menschen mit dem Rauchen aufzuhören indem sie die E-Zigarette nutzen.“

Die Lebensberatung, Anleitung und Medikation die in den Stop Smoking Services angeboten wird machen sie zum effektivsten Weg um mit dem Rauchen aufzuhören. Die Unterstützung in Centern im ganzen Land hat schon tausenden geholfen das Risiko an einer von mindestens 14 Krebsarten zu erkranken zu reduzieren. Mit einer Menge weiterer gesundheitlicher Vorteile, wenn sie erfolgreich waren.

Für Erika gab es einen echten Erfolg durch den Triumph über den Tabak.
„Ich bin glücklich und habe das Gefühl ich habe etwas dazu gewonnen.“ sagt sie. „Ich bin sehr zufrieden mit mir dabei geblieben zu sein anstatt wieder zur Zigarette gegriffen zu haben.“

Autor: Carl Alexander, health information officer, Cancer Research UK


Um sich das nochmal auf der Zunge zergehen zu lassen…

Dieser Artikel stammt von einer riesigen Organisation die mit dem Gesundheitsministerium zusammenarbeitet und den Krebs bekämpft. Man stelle sich einen solchen Artikel vom DKFZ vor.

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Bereits im April mahnte das RCoP die Regierung die E-Zigarette durch Programme zu fördern.

Den Original Artikel mit vielen weiteren Links und Quellen findet Ihr hier…

Und wer sich vergewissern will, dass das Gesundheitsministerium tatsächlich die E-Zigarette fördert, findet die Site zur Stoptober Kampagne hier…

Das sind die Ergebnisse des Umdenkens in der Politik, die vor allem durch die Untersuchungen angestoßen wurden, über die wir bereits berichtet hatten.
An dieser Stelle fällt es schwer nicht nochmals deutlich darauf hinzuweisen, dass die Politik und sogar die Gesundheitsfürsorge in Großbritanien verstanden haben, was vielen im deutschsprachigen Raum schwer fällt zu verstehen. Sie unterscheiden sehr klar zwischen der Tabaksucht und dem Vaping. Auch sprachlich. Menschen die ausschließlich dampfen sind per Definition Nichtraucher. Das macht dieser Artikel deutliche.

Truth is coming!

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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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