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Wissenschaft beweist deutlich geringeres Risiko von E-Zigaretten

Die erste vergleichende Studie zeigt was Dampfer lange wussten

Eine von Cancer Research beauftragte Studie des University College London beweist: Dampfen weit weniger schädlich als Rauchen.
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Dampfen hatte selten ein echtes Problem mit der Wissenschaft. Nur mit der Interpretation der Ergebnisse. Dabei sind und waren vor allem zwei Mechanismen entscheidend.

Zum ersten haben Wissenschaftler meist lediglich irgendwelche Schadstoffbelastungen der E-Zigarette gemessen. Oft auch noch falsch, durch unsachgemäße Bedienung wie durch Smoking Machines. [siehe hier…]
Sie haben dabei aber nie eine Relation hergestellt. Die ist aber nötig um ein Risiko tatsächlich einschätzen zu können.

Lange fehlende Verhältnismäßigkeit

Das University College London (Foto: UCL)

Beispielsweise ist ein Kiesel, der einem an den Kopf geworfen wird, relativ gefährlich. Er kann immerhin ins Auge gehen, je nach Wucht eine Platzwunde verursachen etc. Denkt man also so darüber nach, wird man ganz instinktiv bestätigen, dass so ein Steinchen am Kopf gefährlich ist. Goliath kann ein Lied davon singen.
Aber erst wenn man dieses Steinchen mit etwas vergleicht, kann man die Gefahr auch einschätzen. Beispielsweise mit einem Gullideckel. Jeder, der schon einmal einen Gullideckel an den Kopf bekommen hat, wird bestätigen, dass ein Kieselsteinchen an der Schläfe ziemlich Peanuts ist.

Medien generieren Horrormeldungen

Mit dieser Vorgehensweise haben die Wissenschaftler also eigentlich die E-Zigarette mit einer frischen Meeresbrise verglichen. Und da kann die E-Zigarette nur schlecht abschneiden. Aber da würde auch Stadtluft schlecht abschneiden.
Was prinzipiell rein wissenschaftlich völlig in Ordnung ist. Aber man muss diesen Wissenschaftlern häufig unterstellen, dass sie auf medienwirksame Schlagzeilen aus waren. Denn das bringt Fördergelder und Prestige.

Das liegt am zweiten Mechanismus, den Medien. Die haben meist weder Ahnung von Wissenschaft, noch von Gullideckeln. Und deshalb titeln die dann sehr schnell wie gefährlich die E-Zigarette ist.
Selbst ein geringer Fund von einem krebserregenden Stoff ist dann nicht mehr ein Risiko, oder im Vergleich zum Tabak ein geringes Risiko. Sondern dann wird getitelt „E-Zigaretten lösen Krebs aus“.

Schadstoffe nicht im Dampf messen

Dr. Maciej L. Goniewicz, Roswell Park Cancer Institute; Buffalo, New York

Dr. Maciej L. Goniewicz vom Roswell Park Cancer Institute war wohl der erste, der darauf kam, nicht die Schadstoffe im Dampf zu messen. Sondern in den Probanden. Er hatte bereits 2011 solche Untersuchungen durchgeführt, sie aber erst im vergangenen August veröffentlicht. [Bericht dazu hier…]

Diese beiden Überlegungen hat das University College London nun miteinander verbunden. Die Schadstoffe in den Probanden zu messen, aber vergleichend bei Rauchern und bei Dampfern. Und weil es so viel Spaß macht, haben sie auch gleich noch Leute dazu genommen, die Tabakersatztherapien genutzt haben. (Nicotin Spray, Pflaster, o. ä.)

Auftraggeber Anti Krebs Organisation

Cancer Research Store; Bristol, UK

Beauftragt mit der Studie wurden sie aber keineswegs von einem Hersteller von E-Zigaretten, sondern von der Organisation Cancer Research UK. Das ist eine gemeinnützige Organisation mit eigenen Läden, Programmen und über 40.000 Angestellten.

Was dabei herauskam ist wirklich eine kleine Sensation. Nicht weil die Studie irgendetwas beweisen würde, was Dampfer nicht schon seit Jahren erzählen. Sondern weil es durch das Design annähernd unmöglich sein wird, diese Ergebnisse zu ignorieren oder gar abzustreiten.

Verschiedene Gruppen von Probanden

Der erwähnte Dr. Maciej L. Goniewicz war auch dieses Mal dabei. Neben vielen anderen. Hauptverantwortlicher der Studie, die gestern auf Annals of Internal Medicine veröffentlicht wurde [Abstract hier…], war aber der Arzt Lion Shahab vom UCL.
Für den Versuch haben die Forscher die insgesamt 181 Probanden in fünf Gruppen aufgeteilt:

  • Raucher
  • Ehemalige Raucher die seit mindestens 6 Monaten ausschließlich Dampfen
  • Ehemalige Raucher die seit mindestens 6 Monaten Nikotinersatz nutzen (Nicotin Spray o. ä.)
  • Raucher die auch E-Zigaretten nutzen (Dual User)
  • Raucher die auch Nikotinersatz nutzen (Nicotin Spray o. ä.)

Von den Probanden wurden Speichel und Urin Proben genommen und untersucht. Dabei schaute man sich nicht nur den Nicotin Gehalt an. Sondern auch die krebserregenden Abbauprodukte, wie Acrolein, Acrylamid und das andere lustige Zeug.

Dampfer deutlich weniger krebserregende Stoffe im Körper

Die erste Erkenntnis dabei war, dass alle Gruppen einen vergleichbaren Pegel von Nicotin aufwiesen. Aber Nicotin ist ja nicht krebserregend.
Die nächste Erkenntnis war, dass die Dual User einen ungefähr vergleichbaren Pegel an krebserregenden Metaboliten (Abbauprodukten) im Blut hatten wie die Raucher.
Und die dritte Erkenntnis war, dass sowohl die Dampfer wie auch die Probanden mit Nicotin Ersatz Mitteln einen signifikant niedrigeren Wert krebserregender Substanzen als alle anderen Gruppen hatten.

E-Zigarette sicherere Alternative

Dr. Lion Shahab sagte dazu in der Veröffentlichung auf Cancer Research [hier…]:

„Wir haben gezeigt, dass das Level giftiger Chemikalien von E-Zigaretten im Körper beträchtlich geringer ist, als vorherige Studien in Simulationen nahegelegt haben.
Das bedeutet, einige der starken Zweifel an der Sicherheit der E-Zigarette wären falsch.“

„Unsere Ergebnisse legen ebenso nahe, dass E-Zigaretten nicht nur sicherer sind. Sondern dass die Nikotinmenge sich nicht erheblich von der in konventionellen Zigaretten unterscheidet. Das kann Menschen dabei helfen mit dem Rauchen aufzuhören, indem sie ihr Verlangen auf sicherere Weise stillen können.“

Alison Cox, Direktorin für Prävention bei Cancer Research, sagte zu den Ergebnissen:

„Diese Studie zählt zu den wachsenden Beweisen, dass E-Zigaretten eine viel sicherere Alternative zu Tabak sind. Und sie legt nahe, dass die Langzeitfolgen dieser Produkte minimal sein werden. […]
Die Vorteile von Nikotinersatztherapien, wie der E-Zigarette, zu verstehen und zu kommunizieren ist ein wichtiger Schritt, um die Zahl der Tabaktoten hier im Vereinigten Königreich zu reduzieren.“

Und das DKFZ so…

Resümee

Um das als Resümee noch einmal zusammen zu fassen:
Dies sind die Ergebnisse einer sorgfältigen, langzeitlichen und vergleichenden Studie einer hoch angesehenen Universität, durchgeführt im Auftrag einer Organisation zur Krebsbekämpfung.
Und die vergleicht die E-Zigarette aufgrund dieser Ergebnisse mit Nicotin Sprays oder Pflastern, und hält die Langzeitfolgen für „minimal“.

Wir leben in großen Zeiten.
Truth is coming!

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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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