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Bekenntnisse eines Vape „Bloggers“

Ein Manifest

Eigentlich ist dies kein Wutartikel. Es ist ein Faulheitartikel.
Wer vapers.guru ein klein wenig verfolgt, wird mitbekommen haben, dass ich mich auch gerne mal mit Leuten anlege und gepflegte Maulfechtereien austrage. Und dabei kommen sehr oft die gleichen Argumente.
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Das Problem bei Diskussionen ist aber, dass selten auf sachlicher Ebene diskutiert wird. In Zeiten von Netz 2.0, Kommentarspalten und Social Media, in denen jeder Vollpfosten irgendwie so etwas wie einen Blog zusammenzimmern kann, wechselt eine Diskussion sehr schnell von inhaltlicher Kritik auf die persönliche Ebene.
Argumentum ad hominem heißt das, Argumente gegen die Person als solche. Nicht inhaltlich und fachlich oder sachlich.

Da würde ich locker drüber stehen. Es geht mir persönlich ziemlich am Arsch vorbei, was irgendein Dampfer aus Hintertupfingen von mir persönlich oder vapers.guru hält. Leider kommen aber immer wieder die gleichen, ermüdenden und halbwegs dusseligen Argumente. Und die gehen einfach nur auf die Kette.
Wer sich öffentlich macht, macht sich angreifbar. Aber irgendwann ist es echt mal genug.

Damit ich diese üblichen Argumente nicht tausende Male beantworten muss, mache ich jetzt einfach mal den argumentativen Roundhouse Kick, lege mir diesen Artikel schön auf Halde, und wenn wieder einer aus dem Gebüsch springt, muss ich nur den Link zücken. Bähm, nächstes Problem.
Das spart Zeit und ist der Sache auch eher angemessen.

1. Der Guru

Auch nach über einem Jahr kommt tatsächlich immer noch das Argument, ich persönlich hielte mich für den Guru. Das ist so völlig absurd, da fehlen selbst mir manchmal die Worte um mondän und eloquent darauf zu reagieren.
Als ich mit vapers.guru gestartet habe, wollte ich nicht einmal meinen Namen groß veröffentlichen. Es sollte ein kleiner, lauschiger Blog als Hilfe für Einsteiger sein. Ich war weit davon entfernt, irgend so ein Z-Promi des Dampfens werden zu wollen. Und eigentlich geht mir diese Selbstpreisgabe hier schon auf den Sack. Ich hasse Seelenstriptease den keine Sau interessiert. Es ist mir auch jedes Mal unangenehm, wenn Dampfer mich persönlich irgendwie erkennen. Real Life ist sowieso irgendwie überbewertet.
Aber da vapers.guru sich weiter entwickelt hat, musste auch ich mich positionieren. Street credibility und so’n Scheiß.

Ok, jetzt ist es raus. Ich BIN der Guru. Halbgott des Dampfens und der Akkumulatoren. Bruder von Zork, dem Allvater der Pipettenflaschen.

Ich habe mich nie zum Guru erklärt. Ich lerne ständig und täglich dazu, beim Dampfen sogar doppelt. Auch bin ich für Anregungen, konstruktive (!) Kritik und Hinweise auf Tippfehler immer dankbar. Im Übrigen ist der Prozess längst angelaufen, in dem auch andere Leute auf vapers.guru veröffentlichen. Das wären dann ja auch alles Gurus. Eine Guru Inflation.
Dieses Argument ist völlig hohl und einfach nur enervierend.

Spannenderweise kommt das Argument meist von eher älteren Dampfern, die scheinbar nicht so ganz netzaffin sind. Für die noch einmal (und hoffentlich letztem Mal) zur Erklärung:
Das was da oben in Eurem Browser steht ist die URL. Die Adresse, die Eure Internetseite hat.
An der Endung dieser Adresse kann man oft einiges Ablesen. „.com“ steht für „commercial“ („geschäftlich“) und stammt aus den Anfangszeiten des Internet, „.de“ steht für Deutschland, „.to“ steht für Tonga und wird meist von Homepages genutzt die irgendwas Illegales machen, usw.
Diese Top-Level-Domains werden manchmal erweitert. Ganz neu im Programm ist „.guru“ für erklärende Seiten.
Im Netz hatte diese Bezeichnung des Guru bereits vorher eine humorvolle Komponente. Wie kann man Gurus auch nicht lustig finden. Selbst Jim Jones ist irgendwie witzig. Und da dies eine erklärende Seite werden sollte, habe ich die Domain „vapers.guru“ gewählt. Die inzwischen sogar richtig was wert ist, würde ich sie verkaufen wollen.

Dieses Argument zeigt eigentlich nur, wie von gestern Ihr seid.
Es ist pure Selbstironie. Also kommt drauf klar und geht mir nicht auf den Sack.

2. „Unsere Freiheit ist bedroht“

Bei diesem Punkt geht es weniger um Argumente gegen vapers.guru. Mehr darum, dass vapers.guru ständig angefeindet wird, weil dieses Argument von mir lächerlich gemacht wird.
Dauernd nutzen irgendwelche Blogger und Vlogger das Argument, unsere Freiheit werde bedroht. Durch die Politik. Die da oben wollen uns ja alles wegnehmen.

Wenn ich schon bei Selbstpreisgabe bin, kann ich das auch raushauen:
Ich war lange Soldat, vor allem im Nachrichtenbereich. Auch im Ausland. Ich habe an verschiedenen Einsätzen teilgenommen. Unter anderem habe ich schon Massengräber vermessen, Waffenschmuggler gejagt und Mordopfer gesucht.
Derzeit arbeite ich für eine gemeinnützige Organisation, die nicht nur vor allem verschiedene Hilfe für Bürger anbietet, sondern auch einige hundert Flüchtlinge betreut. Ich kenne beispielsweise einen jungen Mann, dessen Gesicht zu großen Teilen verbrannt ist. Weil er als Zivilist LKW für den Westen gefahren hat und mit Raketen beschossen wurde. Und ich habe eine junge Frau kennen gelernt, deren Verwandtem der Kopf mit einem Messer abgeschnitten und ausgestellt wurde, weil er öffentlich geraucht hat.
Ich bilde mir ein, eine ungefähre Vorstellung davon zu haben, was es bedeutet, wenn Freiheit bedroht ist.

Der neue Dampfshop in Aleppo (links)

Liquids in der Menge zu kaufen die man möchte und sich die neusten Verdampfer aus China einfliegen zu lassen ist keine Freiheit. Es ist Luxus. Nichts anderes.
Ich liebe diesen Luxus. Und ich verteidige diesen Luxus. Aber das ändert nichts daran, es ist verschissener, dekadenter Luxus.

Natürlich ist das Dampfen ein Weg für Millionen Menschen mit dem Rauchen aufzuhören. Und im Sinne der öffentlichen Gesundheit können so auch Millionen Tote verhindert werden.
Ginge es hier aber nur um das Stillen eines Grundbedürfnisses und die Substitution einer gefährlichen Genussdroge, wären einige wenige Geräte und Liquids völlig ausreichend.

Hinzu kommt, dass der Gebrauch von Drogen nicht strafbar ist. Niemand wird in Deutschland dafür bestraft, dass er sich einen Schuss Heroin gesetzt hat. Und wir sind weit, weiiiit davon entfernt, dass das Dampfen an sich verboten werden soll. Und verboten werden kann.
Auch das sieht in anderen Ländern schon ganz anders aus. In Brunai oder Singapur muss man mit Geldstrafen oder gar Haft rechnen, wenn man nur in der Öffentlichkeit dampft.

Dieses Argument wird meiner ganz persönlichen Meinung nach von Menschen gebracht, deren Freiheit noch kein einziges Mal wirklich ernsthaft bedroht war. Menschen, die schon hektische Flecken im Gesicht bekommen, wenn man das Dampfen auch nur mit Kiffen vergleicht. Menschen, die in ihrem Reihenendhaus im Bottroper Barock sitzen und nicht einmal kapieren, in welchem Paradies sie leben. Menschen, die selbst nie etwas für irgendeine Freiheit getan haben. Menschen, die andere für ihre Interessen in Auseinandersetzungen schicken, damit sie den Arsch für sie hinhalten.
Und solche Menschen gehen mir per se schon fürchterlich auf den Sack. Geht Auto waschen und Hecke stutzen, da habt Ihr Eure Freiheit.

Meine Freiheit ist nicht bedroht. Sagt mir Bescheid, wenn man den ersten Dampfer in den Kerker schmeißt. Dann reden wir über „Freiheit“. (Aber wahrscheinlich bin ich das selber, weil ich irgendwen angeschissen habe.)

3. vapers.guru verbreitet nachlässige Informationen

In den Artikeln sind alle relevanten Quellen genannt. Meist sind Dokumente auch auf dem eigenen Server hinterlegt und verlinkt, jeder kann sie einsehen. Eine Praxis, für die vapers.guru auch schon vom NDR abgemahnt wurde.
Darum kann es bei diesem Argument also eigentlich nicht gehen. Das Problem ist eher kommunikativer Natur.

Es gab eine breite Diskussion in der „Community“, als wir in einem unserer Teaser den Hinweis brachten, dass PG und VG ja auch in Asthma Inhalatoren enthalten sind. Da haben tatsächlich einige Dampfer (nicht Dampfgegner!) nichts Besseres zu tun, als zu recherchieren ob das nun auch so ist.
Nicht weil es eventuell falsch sein könnte, sondern weil man etwas eventuell Falsches nachweisen will, um Recht zu haben. Hinter dem fadenscheinigen Argument, den Dampfgegnern keine Vorlagen geben zu wollen.
Das ist exakt das, was man als Klugscheißerei definiert.

(Nur um das in diesem einen Fall nochmals aufzuklären: Die Mischung ist für Asthma Inhalatoren zugelassen, und auch weltweit sicher noch auf dem Markt. In Deutschland sind diese Produkte nur von den Herstellern vom Markt genommen, weil es inzwischen andere Lösungen gibt. In Nikotin Sprays ist die Mischung nach wie vor drin.)

Solche Argumente kommen aber immer wieder. Ja, Lebensmittelzusätze möchte ich auch nicht in der Lunge haben. Ja, der Körper produziert auch Formaldehyd, aber nicht in der Lunge.
Es ist für einige schwer zu verstehen, dass das gar keine Rolle spielt.

In der Kommunikation zwischen Menschen wird gerne eins vergessen. Vor der eigentlichen Unterhaltung wird eine Gesprächsbereitschaft geprüft. Ob der andere sich überhaupt unterhalten möchte wird mit verschiedenen, oftmals subtilen und unterbewussten Mitteln abgefragt.
Findet das nicht statt, dann ist das befremdlich. Jeder kennt so eine Situation, in der jemand anderes kommt und einen irgendwie unpassend zuquatscht. Sei es die alte Omma im Bus oder der Penner am Weihnachtsmarkt. Das ist für uns befremdlich, weil diese Klärung der Kommunikationsbereitschaft dabei unterlaufen wurde.

Es sind nur einige Kennzahlen. Aber es macht deutlich, wie man Menschen erreicht. Denn das waren sicher nicht nur alles alte Dampfer.

Das ist ein Punkt, weshalb ich mich so gerne mit der IG-ED angelegt habe. (Ist auch langweilig geworden.) Sie spricht keine Menschen an, weil sie keine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sie zankt sich aus unterlegener Position mit Politikern, stellt aber keine Kommunikationsbereitschaft mit anderen Menschen her.
Sie stellt sich auf Dampfermessen in irgendwelche Ecken, die ihr von der Messe kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Und da spricht sie vielleicht einmal die an, die sich eh für das Dampfen interessieren. Oder die Mitglieder treiben sich online in irgendwelchen Foren herum, wo auch nur Dampfer herum lungern. Aber sie sprechen keine Raucher oder Nichtraucher an. Sie vertreten das Dampfen nicht nach außen. Und deshalb haben sie auch keine Stimme. Weil nicht einmal ein Prozent aller Dampfer Mitglied bei ihr ist, sie sich aber einredet alle Dampfer zu vertreten. Mich vertritt sie nicht, in keinster Weise. Ich verbitte mir das.

Diese Teaser und Grafiken, um die es bei diesem Argument geht, sind eigentlich nichts anderes als Werbung. Werbung, die eventuell bei dem Ein oder Anderen Kommunikationsbereitschaft herstellt. Bei dem Raucher, der in der Kneipe seinen dampfenden Kumpel fragt „Ach, hömma, ich hab da gelesen…“ Nix anderes. Und da stören kleinteilige Diskussionen.
Dafür ist es vollkommen scheiß egal, ob noch ein Asthma Inhalator mit den Inhaltsstoffen in Deutschland verkauft wird.
Und diese Werbung macht vapers.guru sogar ziemlich erfolgreich.

Ja ja ja, ich will auch kein Formaldehyd in der Lunge. Das ist aber auch nicht der Punkt. Sondern Verhältnismäßigkeiten darzustellen. Außerdem ist das schon längst überaltet.

Das ist übrigens Kommunikations- und Werbepsychologie. Kostenlose Nachhilfe.
Nix zu danken, helfe gerne.

4. Hauptsache Klicks

Gerne wird von gewissen Leuten – auch aus der IG-ED – das Argument gebracht, vapers.guru ginge es nur um Klicks. Dieses Argument ist ziemlich sinnfrei.

vapers.guru hat inzwischen im Monat stabil über 160.000 Zugriffe. Aktuell waren es in den letzten 30 Tagen 222.160. Würde man es wie bei einer Zeitung in Leser rechnen, wären das ca. 50.000 Menschen. Diese Zahl kann durch verschiedene Anbieter leicht im Netz überprüft werden.

Läuft in Gurudorf

Ich schalte hier Werbung, um die Zeit (in der ich so einen Mist wie diesen hier verzapfe) wenigstens in Höhe des Stundenlohns einer Reinigungsfachkraft vergütet zu bekommen. Hinzu kommen die Ausgaben für Bilder, Domain, Server, Reisen etc. Die immer mehr steigen, umso professioneller man das gestalten will.
Diese Werbung funktioniert dabei nicht über ein so genanntes pay-per-view oder pay-per-klick. Sondern man kann wie bei einer Zeitung einen Werbeplatz für einen Zeitraum buchen.

(Die Werbung wird dabei auch nicht über andere Server generiert oder so. Weshalb Add Blocker wenig Sinn machen. Was mich immer sehr amüsiert, wenn irgendwelche Wutdampfer® die Artikel extra über dritte Anbieter verlinken, damit ich an den Klicks auch ja nichts verdiene.)

Mir ist es unterm Strich also ziemlich scheiß egal, ob jetzt einmal 1000 Menschen mehr oder weniger auf einen Artikel klicken. Die Gesamtzahl macht es, und die ist nicht nur konstant, sondern steigt seit Bestehen. (Ihr könnt nichts dagegen tun. Muahahaaaa.)

Dass man mit entsprechenden Aufmachern Aufmerksamkeit auf seine Artikel ziehen will, beispielsweise bei Verlinkungen auf Facebook, ist in allen Medien vollkommen normal. Selbst die Öffentlich Rechtlichen tun das. Ich verarsche das sogar gerne. (Die Nummer mit der Selbstironie) Wer damit ein Problem hat, der sollte vielleicht mal einen Moment aufhören „Lügenpresse“ zu schreien, und einfach mal seine eigene Medienkompetenz hinterfragen.

Denn vapers.guru lügt nie! Das Vaper Magazin mit den meisten Katzenbildchen im Netz!

5. vapers.guru ist nicht unabhängig

Ach was durfte ich mir schon alles anlesen. Ich glaube der Höhepunkt war, dass ich persönlich ja die Handsprechpuppe von Dustin Dahlmann, dem Vorsitzenden des BfTG, bin.
Ich frage mich wirklich, welche Temperatur der Aluhut eigentlich haben muss, um solche verschwörungstheoretischen Gedankenwelten aufzubauen und aufrecht zu erhalten.

…dabei kenne ich da nichtmal einen. Und mag den VdEH auch nicht. (Begrüßung der TPD2, Mitglieder aus der Tabak Industrie, etc.)

Ja, ich bin inzwischen gut vernetzt. Aber da ich ja auch ein Gewerbe betreibe logischerweise auch eher mit anderen Gewerbetreibenden. Mehr noch, ich möchte mich von einem so unprofessionellen Mist wie von einigen Bloggern oder der IG-ED distanziert wissen.
Das ist aber doch kein Widerspruch dazu, für alle Vaper und Umsteiger eine glaubwürdige Plattform anbieten zu wollen. Im Grunde macht das auch kein YouTuber, der Werbung einblenden lässt, anders. Die Inhalte sollte man nach dem beurteilen, um das es geht. Nach den Inhalten.

Ja, ich bin tatsächlich auch Mitglied des Händlerverbandes BfTG.
Das bedeutet aber im gegenseitigen Einvernehmen nicht, dass ich ein Aushängeschild des Verbandes wäre. Das ist völlig absurd. Das möchte auch der BfTG nicht.
Ich veröffentliche auch nichts aus irgendwelchen internen Informationen. Und wenn ich Informationen erhalte, rückversichere ich mich beim Verband, ob diese zur Veröffentlichung frei sind.
Natürlich habe ich dadurch sicher einen anderen Zugang. Ich kann zur Not mal eben zum Hörer greifen und nachfragen. Aber das war es dann auch schon.
Mehr noch, ich bin mir dessen vollkommen bewusst, dass das was vapers.guru macht, vielleicht auch nicht allen Herstellern oder Händlern gefällt. Ich bin da die kleinste Nummer.

Ja, ich schalte Werbung. Aber das bedeutet doch nicht, dass irgendeiner der hier eine Anzeige schaltet, Einfluss auf die Inhalte hätte. Bis jetzt wurde auch noch nicht ein einziges Mal auch nur der Versuch unternommen.
Denkt man das zu Ende, würde es bedeuten, dass man keinem einzigen Medium mehr vertrauen kann, das damit Geld verdient. Womit wir wieder bei der Medienkompetenz wären. Ohne Geld gibt es nämlich keine professionellen Medien. Es gibt keine Korrespondenten, keine Nachrichtenagenturen, keine Fernsehsender, einfach nichts. Das ist der Traum einer Anarchie, von Nachrichten über Blogger und Vlogger, die aber nicht funktionieren kann. Es überfordert ja jetzt schon genug Menschen.

Mehr noch: In den ersten Monaten erhielt ich von Agenturen Anfragen, bezahlte Artikel auf vapers.guru zu veröffentlichen. Häufig mehrfach die Woche. Damit kann man eigentlich gutes Geld verdienen. Ich habe das bis heute abgelehnt und werde es weiter ablehnen.

Ich schreibe und mache, wo ich Bock drauf habe. Und wovon ich denke, dass es Vaper da draußen interessiert. Und Umsteigern und alten Dampfern hilft. Und zwar so, wie ich Bock drauf habe.
Die Werbepartner von vapers.guru wissen das. Mehr noch, die meisten wissen genau das zu schätzen. Mit einigen verbindet mich inzwischen so etwas wie eine Freundschaft, und ich muss wohl dringend demnächst mal auf eine Bierchen-Tournee gehen.
Und wenn vapers.guru irgendwann keine Kohle mehr bringt, dann wird da ein kleiner, feiner Umsteiger Blog draus, und dann ist die Bude dicht. (Absurd da einen Vorwurf draus zu konstruieren.) Aber bis dahin läuft hier nur, wo ich auch Bock dran habe und was ich vertreten kann.

Also Fresse halten, setzt Euch hin und genießt die Show. Oder lest einfach etwas anderes. Der Trend geht ja zum Zweitbuch.

6. vapers.guru pisst alle Dampfer an

In Deutschland gibt es nach den letzten Zahlen von 2015 ca. zwei Millionen Menschen, die regelmäßig dampfen. Würde ich alle Dampfer anpissen, hätte ich ernsthafte Bedenken morgens noch unbewaffnet das Haus zu verlassen.
Die Zahlen zeigen aber, dass einige das offenbar anders sehen.

Das Dampfen wurde vor allem durch eine intensive Vernetzung der Dampfer untereinander nach vorne gebracht. Von Dampfer zu Dampfer, peer to peer.
Da wurden Gerätetipps gegeben, Tipps wie man am besten die Kartuschen befüllt, welche Akkus am längsten halten oder ähnliches. Das kann man heute noch daran sehen, dass beispielsweise Planet Of The Vapes, als eine der ältesten Seiten die ursprünglich als Forum gestartet sind, bis heute noch Liquid Rezepte führt. Aus Zeiten, in denen die Leute sich aus PG, VG und Kaffeesatz ihr eigenes Kaffee Liquid gemacht haben.
Diese Austauschkultur ist großartig. Und das Dampfen lebt auch davon.

Aber auf einem wachsenden Markt war es nur eine Frage der Zeit, bis andere Marktteilnehmer die Bühne betreten. Lobbyverbände (für das Dampfen wohlgemerkt), Franchise Unternehmen die Ladenketten aufmachen und so Deppen wie mich, die unabhängige Dampfermedien betreiben.
Das Dampfen professionalisiert sich. Da gibt es nicht mehr nur die YouTuber, die mit der eingebauten Cam am Laptop kleine Filmchen erstellen. Da gibt es nicht mehr nur die Blogger, die Artikel darüber verfassen, was andere für Artikel verfasst haben. Da gibt es nicht mehr nur die Dampf Aktivisten, die eine sinnlose Petition einreichen und sie mit Grafiken bewerben, bei denen jeder Grafiker einen epileptischen Anfall bekommt.
Heut gibt es Ärzte und Chemiker die Liquids herstellen, Manager die Unternehmen leiten und Medienprofis die nebenbei ein lustiges Magazin führen und Werbung schalten.
Viele kleine Händler, die selber importiert haben und das Zeug aus einer Garage in der Provinz per Online Shop verbimselt haben, werden vom Markt gedrängt. Und das wäre früher oder später auch ohne TPD2 passiert. Denn die meisten möchten einfach nichts aus einer Garage in der Provinz bestellen.

Viele dieser Dampfer haben sich über das Dampfen ein Selbstbild geschaffen. Sie hielten sich für wichtig, haben sich mit dem was sie in Foren oder auf Social Media machen identifiziert. Und das geht durch diese Entwicklung gleich mit den Bach runter.
Auf einmal sind die YouTuber weniger die Informationsquelle Nummer eins, sondern sie sind eher die Adresse um sich über neuste Geräte zu informieren. Auf einmal sind Blogger nicht mehr das Medium um sich über die Vorgänge hinter den Kulissen schlau zu machen. Auf einmal muss ein Verband wie die IG-ED sich an professionellen Konsumentenverbänden messen lassen.

Unter den zwei Millionen Dampfern gibt es jetzt einige, die diese Entwicklung nicht nur skeptisch sehen. Das wäre verständlich und Skepsis muss immer angeraten sein. Sondern die ihre Felle wegschwimmen sehen.
Und die schlagen um sich. Die merken nicht, wie sie von der Zeit überholt werden. Das sind genau die, die solche Argumente – wie hier aufgezählt – bringen. Das sind die, die wieder und wieder die gleichen Litaneien runtergeigen, während der Rest schon ganz wo anders ist.
Und das sind die, die ich auch anpisse.

Diese Menschen treten aber recht laut auf. Denn die haben sehr viel Zeit, sitzen sehr viel am Internetz und sind irgendwie überall präsent. Sie definieren sich aber selber noch als „Community“, und sie sind der Grund warum ich „Community“ nur noch in Anführungszeichen verwende.
Eigentlich empfinde ich den Begriff des „Dampf Aktivisten“ schon als absurd. Die Allgemeine Volksfront von Dampf. Fliegendes Suizidkommando. Spalter!
Es ist nur eine Hand voll Menschen. Wutdampfer®.

Dahinter steht bei den meisten tatsächlich noch das Gedankengebäude, sie würden alle Dampfer repräsentieren. Und deshalb fühlen sie sich durch vapers.guru auch nicht nur nicht repräsentiert, sondern angepisst. Weil ich mit dieser „Community“ nichts zu tun haben will. Weil ich mir gar nicht erst anmaße zu glauben, ich würde irgendwen vertreten.

Immer wenn ich das Argument lese, ich würde alle Dampfer anpissen, frage ich mich, wie abgehoben, arrogant und verdreht man eigentlich sein muss, sich selber für eine Repräsentanten von zwei Millionen Menschen zu halten. Aber dann erinnere ich mich an das, was ich in den paar Silvestern Psychologie gelernt habe. Dass es offenbar bei diesen Menschen selbstwertdienlich ist. Und dass jeder Mensch aggressiv wird, wenn man sein Selbstbild und damit sein Selbstwertgefühl angreift.

Nein, ich pisse ganz sicher nicht alle Dampfer an. Sondern nur die Wutdampfer®.

vapers.guru hat eine Zielgruppe. Und das sind eben nicht einfach alle Dampfer. Keine Wutdampfer®, die im Lebensalter tendenziell eher über der Werberelevanz liegen. Um das mal vorsichtig zu formulieren. Und die auch relativ wenig Ahnung von Netz Kommunikation 2017 haben.
vapers.guru ist für die Jungen und Junggebliebenen. Die Schnellen. Die, die nicht alles scheiß bierernst nehmen. Die überdurchschnittlich Intelligenten, die auch einen wiedermal viel zu langen Text wie diesen lesen.
Die überdurchschnittlich gutaussehenden. Mit schönen Haaren.
Und wenn Du das hier liest, gehörst Du höchstwahrscheinlich dazu.
Glückwunsch. Willkommen im Club.

Für alle anderen: Motzt, heult und strampelt mit den Beinchen. Es ist mir Latte.
Aber bitte, geht mir nicht mehr mit dem abgenudelten, immer gleichen Scheiß auf den Sack.

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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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