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E-Zigarette und Schüler: Nur 1% werden Raucher

Deutliches Ergebnis widerlegt Gateway Behauptung

Dr. Lion Shahab ist in Deutschland geboren, absolvierte sein Studium in Oxford und ist inzwischen Professor für Gesundheitspsychologie am University College London.
Im Jahr 2018 wurde er als Sachverständiger zur E-Zigarette vom britischen Parlament gehört.

In dieser Woche hat er eine Arbeit im wissenschaftlichen Fachjournal BMJ Tobacco Control veröffentlicht.
Sein Team hat sich angeschaut, wie viele der Jugendlichen, die eine E-Zigarette probieren, später tatsächlich zu Rauchern werden.

Das Argument des so genannten Gateway Effekts wird regelmäßig von den Gegnern der E-Zigarette behauptet. Unter anderem von der WHO und dem ärztlichen Lobbyverband Aktionsbündnis Nichtrauchen.

Der Probierkonsum ist unter Heranwachsende besonders hoch, Jugendliche probieren aus.
Die Zahlen des Probierkonsums werden von den Lobbyverbänden aber gerne als absolute Zahlen des regelmäßigen Konsums angegeben.
Nicht nur in den USA wird der Begriff einer angeblichen „Epidemie“ gezielt eingesetzt.

Für die Studie analysierten die Forscher die Daten von 78.265 Heranwachsenden des National Youth National Youth Tobacco Survey von 2014 bis 2017 aus den USA.

Deutlicher geht es kaum

Das Ergebnis könnte deutlicher nicht sein.
Nur 1 Prozent der Jugendlichen, die eine E-Zigarette probiert hatten, wurden später regelmäßige Raucher.

Wohlgemerkt nur ein Prozent derer, die eine E-Zigarette probiert hatten. Nicht ein Prozent aller Jugendlicher. Da nur ein geringer Teil aller Jugendlichen überhaupt die E-Zigarette probiert, liegen die Anteile damit im Promille Bereich.

Ein ähnliches Ergebnis zeigte sich bei Jugendlichen, gegliedert nach dem Erstkontakt.
Neun Prozent der Jugendlichen, die als erstes eine Tabakzigarette probiert hatten, wurden später regelmäßige Raucher. Bei rauchfreien Produkten (Snus, Kautabak) waren es sogar 16 Prozent. Weit abgeschlagen wurden nur 2,7 Prozent der Jugendlichen, die als erstes eine E-Zigarette Probiert hatten, später Raucher.

Das bedeutet, dass die E-Zigarette sogar Jugendliche vom Rauchen abgehalten hat, die vorher andere Konsumformen probiert hatten.

So bewertete das Team um Shahab auch die Ergebnisse. Denn „das legt nahe, dass […] E-Zigaretten nicht als Gateway zum Zigarettenrauchen gewirkt haben. Sie könnten tatsächlich als Gateway weg vom Rauchen gewirkt haben.“


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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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