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Vom Konstruieren einer Epidemie – Teil 1

Wirtschaftliche Interessen gehen vor Gesundheit

  • Die zuständige Behörde verkündet eine Epidemie… und es gibt keine
  • Neue Informationen dokumentieren die gezielte und bewusste Desinformation durch die Behörden
  • Interessen der Behörden und der Pharmaindustrie gehen Hand in Hand

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Im September 2018 verkündete der damalige Chef der FDA zur besten Sendezeit im Fernsehen, es gäbe eine Epidemie unter Jugendlichen. Die Epidemie des Dampfens.
Man würde auf eine Zukunft mit einer ganzen Generation Nikotinabhängiger blicken.

Das war ein Paukenschlag. Hatte der Arzt Gottlieb bei seinem Dienstantritt als Behördenleiter noch ganz anders geklungen.

Inzwischen wurde nicht nur durch unabhängige Wissenschaftler bestätigt, dass es keine solche Epidemie gibt.
Nun sind Dokumente aufgetaucht, die zeigen, mit welchen systematischen und perfiden Mitteln die E-Zigarette bekämpft wurde.

Zu spät. Die E-Zigarette wird in den nächsten Wochen in den USA streng reguliert werden. Fachleute gehen davon aus, dass der Markt in den USA zusammenbrechen wird.

Die Epidemie unter Jugendlichen

Die FDA, die Food and Drug Administration (Nahrungsmittel und Medikamenten Administration) ist eine der mächtigsten Behörden weltweit. Sie untersteht dem Gesundheitsministerium.

Sie ist mit ihren etwa 15.000 Mitarbeitern für die Zulassung aller Lebensmittel und Medikamente in den USA zuständig. Und das macht ihre Macht aus. Sie ist der Torwächter für einen der größten Märkte weltweit.

Traditionell wird der Leiter der FDA durch den jeweils neuen Präsidenten bestimmt. Und der damals neugewählte Donald Trump ernannte Scott Gottlieb.
Der Arzt ist selber Krebsüberlebender und hatte, so schien es, einen unverstellten Blick.

Es war eine kleine Sensation, als er sich bei seiner Antrittsrede im Juli 2017 ausgerechnet dem Thema E-Zigarette annahm.
So betonte er erstmals öffentlich dass das Nikotin – entgegen der öffentlichen Meinung – nicht für die Gesundheitsschäden durch das Rauchen verantwortlich ist. Und dass die E-Zigarette, als deutlich weniger schädliche Alternative, für erwachsene Raucher verfügbar bleiben muss.

Doch im folgenden Jahr seiner Amtszeit wurde Gottlieb offenbar von der Realpolitik eingeholt. Der Ton der FDA verschärfte sich gegenüber dem Vaping immer mehr.

Hatte er als erste Amtshandlung die zuvor angekündigten Regulierungen der E-Zigarette mit sofortiger Wirkung auf Eis gelegt, schwand dieser Widerstand zusehends. Wahrscheinlich auch getrieben von den Protesten von Gesundheitsorganisationen und mindestens einem Prozess gegen die FDA, die getroffenen Regulierungen umzusetzen.

Zu dem Paukenschlag kam es dann im September 2018. Gottlieb war in der Nachrichtensendung Newshour des öffentlichen Senders PBS zugeschaltet.
Dort verkündete er live, neu erhobene Zahlen würden zeigen, dass es eine dramatische Entwicklung unter Jugendlichen gäbe. Dampfen wäre eine Epidemie unter Jugendlichen und man blicke auf eine kommende Generation von Nikotinabhängigen.
Die Zahlen selber präsentierte er nicht. Nachfragende Journalisten wurden vertröstet.

Keine Epidemie erkennbar

Die Zahlen, auf die die Behörde sich vor allem stützte, stammen aus dem regelmäßig stattfindenden National Youth Tobacco Survey (Nationale Jugend Tabak Erhebung).
Sie wurden erst Wochen später veröffentlicht.

E-Zigarette
Scott Gottlieb in der Newshour im September 2018

Selbst der laienhafte Blick auf die Zahlen offenbarte jedoch ein völlig anderes Bild.
Zwar war die Nutzung von E-Zigaretten unter Schülern (Jugendliche und Volljährige) sprunghaft angestiegen. Doch die Analyse der Behörde unterschied nicht zwischen Probierkonsum und regelmäßigem Konsum.

Jugendliche haben einen sehr häufigen Probierkonsum. Das ist der Jugend inhärent. Doch dadurch kann man nicht darauf schließen, ob tatsächlich ein regelmäßiger Konsum daraus wird.

Dieser Taschenspielertrick wird häufig angewendet.
Beispielsweise wird immer wieder über den Konsum von Cannabis unter Jugendlichen gesprochen. In Deutschland gaben zuletzt 22 Prozent der Jugendlichen an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben.
Doch würde das zwangsläufig in einen regelmäßigen Konsum übergehen, würden etwa ein Fünftel aller Deutschen regelmäßig kiffen. Von der Rentnerin bis zum Bundestagsabgeordneten.

Der zweite Taschenspielertrick war, das nicht mit den Zahlen der Jugendlichen abzugleichen, die regelmäßig geraucht haben.
Eine Analyse durch ein Team um Prof. Dr. David Abrams von der New York University zeigt inzwischen aber, dass mindestens drei Viertel der Konsumenten von E-Zigaretten auch regelmäßig rauchen.

Lediglich vier Prozent der Jugendlichen und Schüler haben die E-Zigarette probiert, ohne zuvor geraucht zu haben. Nur bei 0,4 Prozent ging das in einen regelmäßigen Konsum über. (Link unten)

Das sind die Zahlen, die von der FDA dann als Epidemie bezeichnet wurden.

Das Gateway Gespenst

Zum schlechten Schluss durfte das Argument des Gateways nicht fehlen.

Damit wurde seit 2018 ein bestimmtes Bild in der Öffentlichkeit etabliert: Das Bild der Tabakkonzerne, die Jugendliche durch die besser schmeckende E-Zigarette an die Tabakzigarette heranführen wollen.

Dass auch in den USA die Raucherzahlen unter Jugendlichen weiterhin rückläufig sind war dafür ebenso wenig Hindernis wie die Tatsache, dass die allermeisten E-Zigaretten gar nicht von Tabakkonzernen produziert werden. Auch in den USA nicht, in Europa noch weniger.

Es ist schwer Schätzungen abzugeben. Aber die Produkte der auf den Zug aufgesprungenen Tabakkonzerne dürften nur einen geringen, einstelligen Prozentwert am Markt ausmachen.
Die E-Zigarette ist ein Produkt von kleinen und mittelständigen Unternehmen. Viele davon in China. Viele gegründet von Dampfern, die froh waren durch den Dampf dem Rauch entkommen zu sein.

Dieses Bild wurde inzwischen auch in Deutschland mehrfach aufgegriffen.
Sowohl Behörden und Politiker, wie die neue Drogenbeauftragte Ludwig, wie auch Lobbyverbände, wie das Aktionsbündnis Nichtrauchen, bedienen sich gerne des Argumentes.
Und es wird von den Medien ungeprüft verbreitet.



Abgang zum Pharmariesen

Scott Gottlieb hat sich inzwischen von der Bühne verabschiedet.
Mit der Begründung mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu wollen, trat er im ersten Quartal des vergangenen Jahres von seinem Posten zurück. Nach kaum zwei Jahren Amtszeit.

Seine Familienzeit währte nicht lange. Nach einer kurzen Rückkehr zum neokonservativen Think Tank American Enterprise Institute lockten neue Aufgaben.
Im Juli wurde bekannt, dass er ein neues zu Hause gefunden hatte. Als Direktor beim Pharmariesen Pfizer.

Bemerkenswert ist nicht nur, dass Pfizer zu den Unternehmen gehört, die von der FDA reguliert und beaufsichtigt werden sollen. Also zuvor von ihm selber.
Pfizer ist auch Hersteller des in den USA verbreiteten Medikaments zur Rauchentwöhnung Champix. Mit dem der Konzern inzwischen mehr verdient als mit Viagra.
Einen Interessenkonflikt scheint dabei niemand zu sehen.

Die von ihm auf Eis gelegte Regulierung, die so genannte Deeming Rule, soll nun im kommenden Monat in Kraft treten.
Ab dann werden Hersteller von E-Zigaretten und nikotinhaltigen Liquids ihre Produkte bei der FDA lizensieren lassen müssen.

Die E-Zigarette ist in Gefahr

Dazu werden Voraussetzungen nötig sein, die für die kleinen und mittelständigen Unternehmen nicht zu stemmen sein werden.
Beispielsweise müssen der FDA Marktforschungsergebnisse vorgelegt werden. Ebenso wie Nachweise, dass die Produkte Jugendliche nicht zum Rauchen verleiten. Die Anforderungen sind sehr schwammig, die FDA kann eine solche Lizensierung ohne Angaben von Gründen ablehnen.

Die Kosten für ein solches Lizensierungsverfahren werden auf eine sechs- bis siebenstellige Summe geschätzt.
Eine Investition, die sich auf dem schnelllebigen Markt vor allem bei Liquids nicht rentieren dürfte.

Viele unabhängige Gesundheitsexperten beurteilen die Situation ähnlich.
Dadurch werden die Tabakkonzerne begünstigt. Denn nicht nur, dass sie sich diese Investition werden leisten können. Sie zielen mit ihren vorbefüllten Podsystemen, seriell in großem Maßstab gefertigt, auf eine nachhaltige Kundenbindung. Wie bei Tabakzigaretten auch.

Die FDA begünstigt damit also genau diejenigen, die sie vorgibt zu bekämpfen.


Themenschwerpunkt:
Vom Konstruieren einer Epidemie – Teil 1
Vom Konstruieren einer Epidemie – Teil 2


Überwachungsvideo beweist Ahnungslosigkeit von Forschern: https://www.vapers.guru/2020/02/04/ueberwachungsvideo-beweist-ahnungslosigkeit-von-forschern/

Forscher entlarven Panikmache durch die Regierung

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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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