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Rauchentwöhnung bald auf Rezept?

Neue Pläne der Koalition helfen Pharmaindustrie

Die häufig vorgebrachten Argumente gegen die E-Zigarette und Tabakerhitzer sind immer sehr ähnlich: Jugendschutz und fehlende Langzeitstudien.

Das erste Argument ist längst wissenschaftlich widerlegt. Nur 0,4 Prozent der Jugendlichen dampfen regelmäßig, die meisten haben zuvor geraucht. Das andere ist ein Strohmannargument. Da man eine Unschädlichkeit nicht nachweisen kann und Konsumenten von E-Zigaretten fast ausschließlich ehemalige Raucher sind.

Eine mögliche Motivation dahinter findet man schnell. Die Lobby der Pharmaindustrie und der Ärzte und Therapeuten möchte die Rauchentwöhnung in ihren Händen sehen. Harm Reduction Produkte werden zum Gegner.
Experten schätzen den jährlichen Umsatz von Nikotinersatztherapien (Pflaster, Sprays, etc.) bis 2025 auf etwa 25 Milliarden jährlich. Der Pharmariese Pfizer verdient jetzt bereits das Doppelte seines bekanntesten Produktes Viagra mit seinem Entwöhnungsmedikament Champix.

Wie die Ärztezeitung am Freitag berichtet, sind die Bemühungen nun einen Schritt weitergekommen. Nachdem der Lobbyverband Aktionsbündnis Nichtrauchen ABNR lange angekündigt hatte, eine Kassenübernahme der Entwöhnung zur Not auch gerichtlich zu erstreiten.

Der jeweils erste Versuch, sich mit Medikamenten das Rauchen abzugewöhnen, soll laut einem neuen Entwurf der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD durch die Krankenkassen übernommen werden.
Der Gemeinsame Bundesausschuss soll nun festlegen, welche Arzneien und Rauchentwöhnungsprogramme geeignet seien.


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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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