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Monopolisierung in China zeigt erste Folgen

Aspire zieht Antrag auf Börsengang zurück

Handel und Herstellung von Tabak unterliegt in China dem staatlichen Monopol. Nun hat die chinesische Regierung die gesamte Vape-Branche ebenfalls unter ihr Monopol gezwungen. Erste Folgen sind nun spürbar.

Im November des vergangenen Jahres gab die chinesische Regierung bekannt, dass sie ihr Tabak-Monopol auf E-Zigaretten ausweitet. Bereits im Dezember kamen erste Regulierungen heraus, die mehrfach angepasst wurden. Seit Mai sind diese nun in Kraft.

Alle Händler und Hersteller müssen sich registrieren lassen. Ebenso muss jedes Produkt registriert werden. Darüber hinaus ist für jedes neue Produkt eine Genehmigung nötig.

Die Regulierungen beinhalten unter anderem ein Verbot von E-Zigaretten mit einem anderen Aroma als Tabak ab Oktober. Vape Shops dürfen nicht in der Umgebung von Schulen betrieben werden, E-Zigaretten in der Umgebung nicht verkauft werden. Der Verkauf ausländischer Produkte wird erschwert. Online Verkauf und Werbung sind bereits seit 2019 verboten.

Vor allem die Regulierungen für Investitionen und Management dürfte es vielen Firmen schwer machen. Jegliche Umstrukturierung oder neue Investition muss durch die Behörden genehmigt werden. Wird die Gesellschaftsform oder ähnliches geändert, muss das Unternehmen eine Neuzulassung beantragen.
Investitionen durch ausländische Unternehmen werden nahezu unterbunden. Auch sie müssen durch die Behörden genehmigt werden und die jeweiligen Firmen müssen eine Überprüfung durchlaufen.

Vor diesem Hintergrund ist zu sehen, dass das Unternehmen Asprie aus Shenzhen seinen Antrag auf Börsengang am Montag zurückgezogen hat.
Im Vergangenen Juni stellte Aspire den Antrag in der NASDAQ gelistet zu werden. Aspire erwirtschaftet über die Hälfte seines Umsatzes in Europa, China und die USA machen nur 18,5 Prozent aus.
Aspire hatte geplant durch 15 Millionen Aktien zu einem niedrigen Preis etwa 135 Millionen Dollar erzielen zu können.

Die Investment-Agentur Dezan Shira & Associates aus Hong Kong sieht Chancen, dass die chinesische Regierung die E-Zigarette dennoch als Mittel der Harm Reduction betrachtet. Weniger als Produkt, das verboten werden sollte, wie in vielen anderen Ländern im ostasiatischen Raum.
Da die Regulierungen für den Export „laxer“ sind, gehen die Fachleute davon aus, dass die chinesische Vaping Industrie die zum Teil harten Einschnitte verkraften kann.

Ebenfalls in Kraft getreten ist das Verkaufsverbot in Hongkong, weshalb dort derzeit alle Vape Shops geschlossen werden.


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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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