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VAPERS.GURU vor dem Aus?

„Da kann er die Seite eigentlich gleich dicht machen“

„Gewachst, gedopet, poliert, nagelneue Zähne“

Doch nur fürs Protokoll: Über mehrere der angesprochenen Themen in dem Beitrag habe ich etwas veröffentlicht. Denn zwischen einem wohlverdienten Urlaub über den Jahreswechsel, Krankheit und harter Arbeit für ein anderes Projekt habe ich ja trotzdem noch etwas „rausgehauen“.

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Ich muss VAPERS.GURU neu ausrichten, mich neu orientieren, effizienter werden und neue Wege gehen.
Deshalb arbeite ich bereits seit einigen Wochen an einer Subdomain. Mit der ich mit grundsätzlichen Informationen wieder Umsteiger und Interessierte ansprechen will.

Ich bin nicht Eure Community

Was ich hier mache, ist Business. Ich verdiene damit mein Geld. Das ist der primäre Zweck.
Ohne das würde ich vielleicht noch die Facebook Gruppe administrieren oder die Fanpage führen. Vielleicht auch ab und an nach Lust und Laune bloggen. Aber ich würde das sicher nicht mehr in dieser Form betreiben.
Es wäre ein Leichtes, mich bei der selbsternannten Community anzubieder, einen Telegram Kanal einzurichten und auf einer Messe Autogrammkarten zu verteilen. Mit etwas Anstrengung kann ich sogar sympathsich erscheinen. Behaupten andere, nicht ich.

Ich bin kein Protagonist, kein strahlender Held, keine Identifikationsfigur. Diese Seite hat die Domain „guru“, aber ich bin keiner und wollte nie einer sein.
Das einzige, was mich in diesem Bereich noch etwas nervt ist, wenn ich merke, dass schon wieder irgendeine Erwartungshaltung auf mich projiziert wird. Und dagegen wehre ich mich seit Jahren.
Ich fühle mich unverstanden. Weil nicht verstanden wird, das mein Beruf das Schreiben ist. Das Thema ist austauschbar. Man kann sogar mit dem Schreiben von Bücher-Rezensionen Geld verdienen.

Mit der gleichen Berechtigung, mit der ein „kleiner Offline Händler“ sagt ich könne die Seite dicht machen, kann ich also erwidern: „Wenn der nix verkauft, kann er die Bude dicht machen.“

Aber so vermessen bin ich nicht. Weil es mich nichts angeht, womit er sein Geld verdient. Und wie er das handhabt. Und ich käme auch nie auf die Idee, über einen anderen Gewerbetreibenden öffentlich eine derart geschäftsschädigende Aussage zu machen.
Vielleicht liegt das auch an der Erkenntnis, dass die Erlebniswelt anderer nicht unbedingt meine eigene ist.

Was geht es ihn also an, wenn ich die Seite dicht mache? Oder ob ich berichte?
Ach ja, ich mache ja indirekt auch kostenlose Werbung für ihn, wenn ich Umsteigern sage, sie sollen in den Fachhandel gehen. Und wenn ich erzähle, dass Studien und Politikeräußerungen Unfug sind.

Zu dem durchscheinenden Bild, dass Dampfer und Händler ja alle eine Community sind, habe ich nach Jahren auch keine Lust mehr etwas zu sagen.
Für manchen funktioniert die Welt unterkomplex nun einmal besser. Der Markt wird regeln. Genau das tut er gerade.

Der Sturm ist längst durchgezogen

Der angesprochene Beitrag titelt „Haltet die Ohren steif – es kommt ein Sturm“.
Das ist albern. Der Sturm ist längst durchgezogen. Es gilt längst, die Trümmer aufzusammeln und neu aufzubauen. Und die Stadt, durch die der Sturm gefegt ist, wird danach nicht mehr so aussehen wie zuvor. O tempora, o mores!

Schlicht absurd finde ich jedoch, dass ausgerechnet diejenigen sich darüber beklagen, die seit Jahren nichts Konstruktives von dem geleistet haben, was sie bei anderen vermissen.

Es ist eine Unverschämtheit, dass irgendwelche Dampfer, die nie irgendetwas Relevantes beigetragen haben oder gar im Ausland sitzen, sich über einen Konsumentenverband beklagen. Wie in zwei vorherigen Beiträgen des Blogs.
Einem Verband, der in der kurzen Zeit seines Bestehens weit mehr geschafft hat, als alle Konsumentenvertretungen jedweder Art zuvor. Betrieben von einer Handvoll Enthusiasten.

Aber anstatt das irgendwie zu fördern, zu unterstützen und von innen heraus mit zu gestalten – für lächerliche 5,- Euro im Monat, die man zuvor für eine Schachtel Zigaretten am Tag verbrannt hat – werden den Menschen noch Knüppel zwischen die Beine geworfen, indem man öffentlich darüber motzt, wie sie mit der wenigen Unterstützung tun, was sie tun.
Verband ist wie andere machen lassen – nur geiler.

Natürlich ist die Außenkommunikation des BVRA nicht gut. Wie könnte sie?
Weil unter den knapp 500 Mitgliedern und den tausenden Dampfern, die Influencer gucken, Influencer sind, stundenlang vor Streams hocken oder sich in Foren gegenseitig beweinen, sich keiner findet, der ein paar Stunden pro Woche Zeit für die Social Media Arbeit eines Verbandes hat. Oder ausreichend qualifiziert ist.
Und der Vorstand kann nicht lernen zu delegieren, wenn er alles alleine machen muss.

Und es ist absurd, dass irgendwelche Konsumenten Händlerverbände kritisieren. Die schlicht und ergreifend dafür da sind, die Interessen der Händler zu vertreten. Nicht die der Konsumenten. Und die der E-Zigarette auch nur, weil sie damit Geld verdienen.
Und trotzdem hat ein Dustin Dahlmann, der ständig angegriffen wird, sicher weit mehr für die E-Zigarette an sich getan, als diese Statlers und Waldorfs.

Noch absurder ist es allerdings, sich als Händler über diese Verbände zu beklagen. Wenn man womöglich nicht einmal Mitglied ist. Noch dazu anonymisiert auf einem Blog eines Konsumenten aus einer unteren Liga, wie mehrfach geschehen. Dahinter kann doch nur die Erwartungshaltung stehen, dass andere die eigenen Interessen gefälligst kostenfrei zu vertreten haben.
Ganz ähnlich wie bei der Anzeigenschaltung auf VAPERS.GURU.

Und weil genau diese Einstellung, die Lethargie, dieses „Was soll ich als Einzelner den tun?“ seit Jahren durch die Blase wabert, rege ich mich auch schon längst nicht mehr darüber auf.
Man erntet was man sät. Und jetzt wird geerntet, was vor Jahren gesät wurde. Auch von jenen, die sich nun beklagen.

Ich bin noch nicht fertig

Wie viele Stammleser mitbekommen haben, bin ich durch den Überfall Russlands auf die Ukraine in die Sparte „MilBlogger“ gerutscht. Derzeit bin ich dabei das zu professionalisieren, um damit zumindest die wirklich viele Arbeitszeit vergütet zu bekommen.

Doch ich bin Dampfer und werde es bleiben. Und ja, ich möchte mich auch weiterhin für das Dampfen positionieren. Deshalb werde ich in Zukunft noch mehr als bisher auf kurze News setzen und mich der digitalen Kommunikation 2023 noch weiter anpassen.
Dazu habe ich auch schon mit meinen Sponsoren gesprochen. Die wissen, was ich in etwas vorhabe und warum gerade wenig zu passieren scheint. Ich bedanke mich an dieser Stelle ausdrücklich für die Geduld und die Unterstützung.

Daneben werde ich, wie bereits erwähnt, eine eher statische Seite mit einer Informationskampagne zur E-Zigarette und eine Art „Umsteigerkurs“ aufbauen.
Damit erreicht man Menschen. Das weiß ich, denn den meisten Zugriff auf einen einzigen Artikel der letzten Jahre hatte ich, als ich einen Beitrag von VAPERS.GURU auf der Fanpage meines anderen Projektes verlinkt hatte. Außerhalb der Dampfer-Blase.

Ich bin Dampfer und werde es bleiben.
Und ich werde weiter etwas dazu zu sagen haben. Aber die Zeiten ändern sich nun einmal.

Nach acht Jahren wird man ruhiger. Erst sehen, was sich machen lässt, dann machen, was sich sehen lässt.
Und irgendwie habe ich das Gefühl, ich werde noch hier sein, wenn andere längst weg sind. Aber das ist nur ein Gefühl. Ein Erfahrungswert. Ich kann mich da an ganz andere erinnern.

Der letzte macht das Licht aus.


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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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