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Nikotinsalz – Gefahr oder Hype?

Die Welle aus den USA rollt

Derzeit drängen so genannte Nikotinsalze auf den Markt. Angeblich versprechen sie eine höhere Ergiebigkeit, geringeren Hustenreiz und einen stärkeren Flash. Dadurch, so die Werbeversprechen, würde es Rauchern leichter fallen umzusteigen und Dampfer würden weniger dampfen.
Aber was steckt dahinter?
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Mitte der 1960er kam die Zigarettenmarke Marlboro mit der Werbestrategie Marlboro Country. Auch Jüngere kennen ihn noch, den Marlboro Mann. Es wurde versucht die Zigarettenmarke zu emotionalisieren, wie der Werbefachmann sagt. Sie wurde mit bestimmten Werten verbunden, mit Lässigkeit, Machismo und Freiheit. In den ersten acht Monaten der Kampagne stiegen die Verkaufszahlen um das Fünfzigfache an.

Allerdings gab es auch damals schon Kritiker, die davon ausgingen, dass diese unfassbare Steigerung keineswegs an dem Marlboro Mann lag. Von deren Darstellern einer 1992 an Lungenkrebs verstorben ist.
Sondern zur gleichen Zeit begann der damalige Hersteller Philip Morris, dem Tabak Ammoniumverbindungen zuzusetzen. Inzwischen wurde jedoch auch mit anderen Zusatzstoffen wie Ammoniak oder Soda gearbeitet.

Basisch knallt schneller

Marlboro Country: Freiheit und Ammoniak

Nicotin liegt in zwei Formen vor. Freies Nikotin, dessen Moleküle ungebunden und basisch sind. Und gebundenes Nicotin, dessen Moleküle gebunden und sauer sind.
Der menschliche Körper ist in seinem pH-Wert ungefähr neutral. Was bedeutet, sein pH-Wert bewegt sich bei etwa 7.
Basische Nicotin wird vom Körper schneller aufgenommen. Es überwindet die Blut-Hirn-Schranke leichter und schneller, und führt zu einer schnelleren Wirkung.

Dies darf durchaus als wissenschaftlicher Kenntnisstand angesehen werden. Die erste Arbeit hierzu stammt bereits aus dem Jahr 1897 und ihr wurde bisher nicht widersprochen.
Mit Zusatzstoffen wie Soda im Tabak versuchte Philip Morris nun also, das Nicotin basischer zu machen. Also den pH-Wert zu manipulieren, damit es schneller im Hirn ankommt.

Wie Spülmittel

Um sich das einmal versinnbildlichen zu können, stelle man sich eine Pfanne vor, die man nach der Benutzung mit etwas Wasser eingeweicht hat. Das Fett wird abkühlen und auf der Wasseroberfläche einen Film bilden. Tropft man etwas Spülmittel darauf, wird die Oberflächenspannung gesenkt und der Film verschwindet.
Das ist etwa das, was Philip Morris versucht hat zu erreichen. Und das ist das, was die Hersteller von Nikotinsalzen für E-Zigaretten in ihren Werbeaussagen versprechen.

Dabei gibt es jedoch zwei Probleme, die beide zu Problemen der E-Zigarette insgesamt führen könnten.

Drei Komponenten der Sucht

Kalter Entzug im Film Trainspotting

Das erste Problem führt in die Welt der Suchtforschung und Psychologie. Und da es in der Psychologie vollkommen zulässig ist Grundlagen in Modellen zu veranschaulichen, sei es auch hier gestattet.

Jede Abhängigkeit oder „Sucht“ besteht eigentlich aus drei Komponenten, die im Volksmund weder wahrgenommen noch unterschieden werden. Diese drei Komponenten sind bei jeder Abhängigkeit jedoch anders verteilt und deshalb wichtig.

Die erste ist die körperliche Abhängigkeit.
Betrachtet man sich diese bei einer Abhängigkeit von Opiaten, beispielsweise Heroin, ist die körperliche Abhängigkeit von Tabak verschwindend gering.
Ein Heroinsüchtiger erreicht den Höhepunkt des kalten Entzugs nach etwa zwei Tagen. Sein Körper reagiert mit Fiebersymptomen, Erbrechen, Durchfall, Angstzuständen, Schmerzen, Halluzinationen und vielem mehr.
Viele langjährige Abhängige haben berichtet, dass sie nur noch Heroin konsumiert haben, um diese Entzugssymptome zu unterdrücken.

Die psychische Abhängigkeit

Teil des Belohnungssystems: Nucleus accumbens

Die zweite Komponente ist eine psychische Abhängigkeit. Wobei der Ausdruck „psychisch“ hier oftmals falsch gedeutet wird. Denn Sucht- und Hirnforscher, Neuropsychologen, Neurologen und Psychiater sind den physischen Mechanismen dahinter seit langer Zeit auf der Spur. Die Grenzen zwischen Psyche und Physis verschwimmen.
Das Gehirn erlernt, dass es ihm durch die Drogen gut geht. Bestimmte Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin werden ausgeschüttet, so genannte Glückshormone. Mehr noch, diese werden bereits ausgeschüttet, sobald dem Abhängigen bewusst wird, dass er bald Drogen konsumieren wird. Es ist ein wenig wie der Pawlowsche Hund, den jeder noch aus seiner Schulzeit kennen sollte.
Das so genannte Belohnungssystem merkt sich das, der verantwortliche Nucleus accumbens sitzt tief im menschlichen Hirn und der menschlichen Evolution. Weshalb auch Tiere diese „psychische“ Abhängigkeit entwickeln können.

Die Verhaltensabhängigkeit

E-Zigarette
Für viele Ritual: Ohne Kippe schmeckt das Käffchen nicht

Die dritte Komponente und darin begründet ist die Verhaltensabhängigkeit. Sie ist vor allem beim Tabak sehr stark ausgeprägt.
Die Zigarette danach, beim Kaffee am Morgen oder beim Bier in der Kneipe. Das alles sind Role Models für eine Verhaltensabhängigkeit.
Können wir diese nicht befriedigen, fühlen wir uns unwohl. Es fehlt irgendetwas. Das führt zu einem erhöhten Substanzverlangen, Nervosität und Unruhe, schlechter Stimmung und oftmals Gereiztheit.
Jeder der schon einmal einen starken Raucher durch einen Tag ohne Zigaretten begleitet hat wird das kennen. Oder selber einmal einen solchen Tag durchgestanden hat.

Der Erfolg der Dampfe

Aus dem Verständnis für diese drei Komponenten erschließt sich das Verständnis für den Erfolg der E-Zigarette. Denn es ist durchaus vergleichbar mit einem Methadonprogramm für Raucher.
Methadon verhindert die stärksten Entzugserscheinungen eines Heroinabhängigen. In dem Fall die körperlichen. Der Süchtige kann der Verhaltensabhängigkeit und der psychischen Abhängigkeit aber bedingt frönen. Dadurch ist es ihm möglich, ein selbstbestimmtes Leben ohne Beschaffungsdruck zu führen. Der Kick entfällt, er kann sich auf die physische Komponente des Entzugs konzentrieren. Ist das geschafft, kann man das Methadon langsam absetzen.

Beim Tabak sind die stärkeren Komponenten die psychische Abhängigkeit und die Verhaltensabhängigkeit. Ein Dampfer kann diese Komponenten aber wunderbar ersetzen. Er kann weiterhin seine Zigarette zum Kaffee am Morgen genießen oder an der Zigarettenpause in der Firma teilnehmen, dann allerdings mit einer E-Zigarette.
Auch hat er die Wirkung des Nikotins. Allerdings geringer. Er betrügt damit sein eigenes Belohnungssystem. Denn bevor es irgendwie enttäuscht sein kann, kommt doch eine geringere Menge Nikotin bei ihm an. Es wird ruhig gestellt.

Entkopplung durch langsamere Wirkung

Da das Nicotin in E-Zigaretten jedoch langsamer wirkt, wird die Verhaltensabhängigkeit von der Substanzabhängigkeit vom Nicotin entkoppelt.
Jeder Dampfer wird bestätigen, dass er die Nikotinmenge nach einer gewissen Zeit ganz von alleine erheblich reduziert hat. Den meisten wird nach einiger Zeit der Geschmack wichtiger, für den eine hohe Konzentration von Nicotin ja eher ungünstig ist.
Viele Dampfer inhalieren einige male und stecken die Dampfe dann wieder weg. Ihre Verhaltensabhängigkeit ist gestillt, durch den Reiz bei der Inhalation (Throat Hit und Lung Hit) wird dem Hirn signalisiert, dass es seine Droge bekommt. Ankommen kann das Nicotin aus der E-Zigarette in der Zeit allerdings nicht.

Und genau da liegt das Problem. Denn diese Vorteile der E-Zigarette würden durch ein schneller wirkendes Nicotin ad absurdum geführt.
Denn eine Faustregel lautet: Was schneller wirkt macht leichter abhängig.

Was schneller wirkt macht besser süchtig

Spätestens seit Miami Vice ist Kokain in der Öffentlichkeit bekannt. Kokain selber hat jedoch kein großes Suchtpotential, zumindest nicht im Vergleich zu Heroin. Anzunehmen ist auch hier eine hohe Verhaltensabhängigkeit, da Kokain ja gemeinhin als Pusher und oftmals in einem sozialen Kontext konsumiert wird.
Nach Kokain kam jedoch vor allem in der neuen Welt Crack in Mode. Und Crack ist um ein vielfaches gefährlicher, da es schon beim ersten Konsum abhängig machen kann. Aber dabei ist Crack auch nichts anderes als Kokain, das mit Natron aufgekocht wird.

Crack wird inhaliert anstatt „nur“ geschnupft und gelagt so noch schneller ins Gehirn.

Der Unterschied dabei ist, dass das Kokain, das man landläufig kennt, Kokainsalze sind. Auch wenn es sehr schnell wirkt, es ist nichts gegenüber Crack. Denn das Aufkochen mit Natron macht aus den Salzen eine Base. Das Spülmittel in der Pfanne. Die Wirkung wird beschleunigt und potenziert. Der Fachmann spricht hier von einer erhöhten Anflutgeschwindigkeit. Es knallt schneller und daher auch heftiger.
Und das ist auch genau der Wirkmechanismus, den die Tabakindustrie mit dem Zusetzen von Ammoniak oder Soda verfolgt.

Das Crack Nicotin

Folgt man also den Werbeversprechungen der Hersteller von Nikotinsalzen, sind sie das Crack des Nicotin.
Vielleicht würde das in der Praxis bedeuten, dass Umsteiger von der Zigarette es leichter hätten. Noch leichter, als sie es bereits haben. Denn die Wirkung würde unmittelbarer einsetzen. Es darf angezweifelt werden.
Das würde aber auch bedeuten, dass das Abhängigkeitspotential der E-Zigarette durch gezielte Manipulation erhöht würde.

In der derzeitigen Diskussion um den Jugendschutz könnte es weitere Auseinandersetzungen anheizen, wenn die Industrie in diese Richtung gehen würde.
Denn den Gegnern der E-Zigarette ist dies sehr wohl bekannt. Im Netz finden sich Unterlagen vom DKFZ zu Vorträgen zum Thema der Manipulation von pH-Werten im Tabak bis aus dem Jahr 2004. Und wie bereits erwähnt gehen die wissenschaftlichen Arbeiten dazu deutlich weiter zurück.

Leere Werbeversprechen?

Doch es gibt noch ein weiteres Problem. Denn diese Werbeversprechen, die vor allem im englischsprachigen Raum kommuniziert werden, entbehren scheinbar jeder Grundlage.

Ein Hersteller schilderte während der Recherchen, dass er ein Fremdprodukt mit Nikotinsalzen im Labor hatte testen lassen. Dabei zeigte sich, dass es nicht basisch ist.
Es kann also gar nicht schneller aufgenommen werden.

Anfragen bei zwei Händlern die Produkte mit Nikotinsalzen anbieten ergab die gleiche Antwort. Die Hersteller dieser Produkte hatten ihre Versprechen überhaupt nicht wissenschaftlich belegt oder begründet.
Es wurden lediglich die zwei Argumente genannt. Nämlich eine höhere Anflutgeschwindigkeit und eine geringere Reizung bei der Inhalation.

120 Jahre Forschung widersprochen

Mehr noch, auf der diesjährigen Intertabak in Dortmund hat ein Hersteller eine Probe für einen Test zur Verfügung gestellt. Und dieser ergab einen pH-Wert von 4,5; im Gegensatz zu einer neutralen Base bei einem pH-Wert mit 7. Dies entspricht auch etwa dem Wert, der bei dem Labortest des erwähnten Herstellers herausgekommen ist. Es war das genaue Gegenteil.

Das erste Gerät mit Nikotinsalz: Die Juul von Pax Labs

Mehrere Anfragen bei Experten ergaben die gleiche Antwort. Diese Tatsache widerspricht beim jetzigen Stand der Wissenschaft der Werbeaussage der schnelleren Anflutgeschwindigkeit diametral. Nicotin mit einem geringeren pH-Wert wirkt sogar langsamer. Nicht schneller.
Es widerspricht 120 Jahren Forschung.

Es wäre zu vergleichen mit dem Mineralwasser Active O2. Es wird vor allem Richtung Sportler beworben und impliziert, dass dem Körper damit mehr Sauerstoff bereit gestellt wird. Was natürlich völliger Mumpitz ist, denn der Mensch nimmt Sauerstoff durch die Lunge auf, nicht durch den Darm.

Weniger Throat Hit

Bleib das Werbeversprechen des geringeren Reizes bei der Inhalation. Und das kann nach Aussagen von Konsumenten wohl vorsichtig bestätigt werden. Liquids mit Nikotinsalz sind offenbar weniger kratzig.
Doch wie wäre das zu erklären?

Dem schwedischen Kautabak Snus wird Kochsalz zugesetzt. Das verbessert nicht nur die Wahrnehmung des Aromas. Sondern durch die Aufrechterhaltung des pH-Wertes im Mundraum erleichtert es auch die orale Aufnahme des Nicotins. Es wirkt der Bitterkeit des Nicotin entgegen.

Mein Waschmittel wäscht weißer

Nun haben einige versucht, Liquids mit Nikotinsalz im Selbstversuch zu vergleichen. Und von einer schnelleren Anflutgeschwindigkeit berichtet.
Doch in der Psychologie gibt es sehr viele Versuche, die eindrücklich belegen, dass man der Wahrnehmung Einzelner niemals Glauben schenken darf. Beispielsweise gibt es den Bestätigungsfehler (confirmation bias). Der Mensch bevorzugt diejenige These oder Quelle, die seiner Erwartungshaltung entspricht und seine Meinung bestätigt.

Laienhaft ausgedrückt bedeutet das, dass wenn in der Werbung häufig genug erzählt wird dass ein Waschmittel weißer wäscht, wird die tapfere Hausfrau auch irgendwann finden, dass es weißer wäscht. Ihre skeptische Nachbarin sieht das vielleicht ganz anders. Die graduellen Unterschiede von Weiß kann man nur im Labor testen, nicht in der Waschküche.

Erst bei höherer Dosierung spürbar

E-Zigarette, Nikotinsalz
Inzwischen werden auch hochdosierte Liquids mit Nikotinsalz für den typischen Subohm Bereich angeboten.

Mehrere Händler bestätigten dann auch, dass die Vorteile von Nikotinsalzen erst zur Entfaltung kommen, wenn eine höhere Dosierung von 12mg oder mehr gewählt wird.
Und das erklärt dann natürlich auch das subjektive Empfinden einer schnelleren Wirkung. Oder einen geringeren Verbrauch von Liquid.

Veranschaulicht man sich diese Theorie jedoch, würde es bedeuten, dass die Menschen damit einfach nur eine höhere Dosis aufnehmen. Das immer vorliegende ungebundene Nicotin entfaltet dann auch eine sofortige, größere Wirkung. Doch das immernoch gebundene Nicotin wirkt dann verzögert und könnte nach einigen Minuten zu Symptomen der Überdosieren führen. Kopfschmerz, Schwindel und Übelkeit wären die Folge. Es bildet sich gleichsam ein Stau an der Blut-Hirn-Schranke.
Jemand der generell mit 18mg und M2L dampft würde jedoch keinen Unterschied bieten. Jemand der sonst Subohm mit 3mg bevorzugt würde natürlich sofort einen Flash verspüren.

Der Alko Pop Effekt

An dieser Stelle sei an die Diskussionen um den Jugendschutz und die Alko Pops erinnert, deren Verkauf aus eben diesen Gründen eingeschränkt wurde. Alkohol in höherer Dosierung als im Bier, der leicht konsumiert werden kann wie Limo.

Was noch dazu aus Sicht der Suchtforschung völlig kontraproduktiv wäre. Denn ein Raucher, der mit der E-Zigarette den Tabak substituieren will, der sollte ja den Inhalationsreiz haben. Der will ihn sogar. Er braucht ihn, damit sein Hirn merkt, dass es gleich Nikotin bekommt.

Nur zwei Möglichkeiten

Nikotinsalz
Darstellung der erhöhten Anflutgeschwindigkeit (Foto: Pax Labs)

Diese Erkenntnisse ergeben, dass diese Werbeversprechen eigentlich nur zwei mögliche Erklärungen zulassen.

Entweder es ist den Herstellern gelungen, die Anflutgeschwindigkeit tatsächlich zu erhöhen. Das würde aber bedeuten, dass hier eine absichtliche Manipulation stattgefunden hat, die das Abhängigkeitspotential dramatisch erhöht.
Oder der Reiz bei der Aufnahme des Nicotins wird unterdrückt, was eine höhere Dosierung erleichtert und eine Überdosierung begünstigen kann.

Das erste Unternehmen, welches mit diesen Nikotinsalzen zur Marktreife kam, waren die Pax Labs aus Kalifornien. Für Ihr Gerät machte es vielleicht sogar noch Sinn. Denn das Kartuschengerät Juul wird in den USA auch an Tankstellen vertrieben, ähnlich wie hier die üblichen Cig-a-likes. Es adressiert ganz eindeutig an Zigarettenraucher.

Hier wurde mit einer sinnvollen Substitution argumentiert, die Liquids enthalten sage und schreibe 50mg. Das Zweieinhalbfache der in Europa erlaubten Dosierung.
Hinzu kommt, dass auch PaxLabs das eher pseudowissenschaftlich argumentiert haben. Aber offenbar nie durch eine unabhängige Stelle wissenschaftlich haben untersuchen lassen.
Mit dieser Historie darf man also davon ausgehen, dass die Salze nur dazu dienen, die Reizung bei der Inhalation zu mindern. Diese Argumentation lässt sich aber nur schwerlich auf Subohmer übertragen, die üblicherweise 3mg bis 6mg bevorzugen.

Selber in eine Ecke manövriert

Den Herstellern und Händlern von Liquids kann man keinen Vorwurf machen. Denn die allermeisten werden weder das Nicotin noch die Nikotinsalze selber herstellen. Sie sind abhängig von dem, was ihnen die Zulieferer versprechen.
Aber sie haben sich damit in eine Ecke manövriert. Denn über kurz oder lang werden diese Fragen auch wissenschaftlich aufgearbeitet werden. Solche Produkte finden auch den Weg in die Patentämter.
Und dann werden diese Hersteller und Händler sich sicher einige Fragen gefallen lassen müssen. Zumindest warum sie auf einen Zug aufgesprungen sind, von dem sie nicht genau wissen, wohin er fährt.

Wie auch immer es ausgeht, nach der Erfahrung der letzten Jahre kann man sich ausmalen, wie einige auf die Ergebnisse reagieren werden.
Reizunterdrückung um höheren Dosierungen zu ermöglichen, oder Manipulation für ein erhöhtes Abhängigkeitspotential.
Nikotinsalze sind dazu geeignet, die E-Zigarette wieder verstärkt auf die Agenda der Jugendschützer, Dampfgegner und moralinsauren Genussfeinde zu setzen.


Interview mit Nikotinforscher: https://www.vapers.guru/2016/03/03/interview-mayer/

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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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