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Steuer, Aromenverbot: Verbandsarbeit wichtiger denn je

Ein Gastbeitrag von Philip Drögemüller

Philip Drögemüller war als Journalist und für PR-Agenturen tätig. Inzwischen ist er seit Jahren Pressesprecher des Händler- und Herstellerverbandes Bündnis für Tabakfreien Genuss BfTG. Und selber Dampfer.
Ein Gastbeitrag.

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In den Jahren unserer politischen Arbeit im Bündnis für Tabakfreien Genuss wurden und werden wir ständig gefragt, warum man bei uns Mitglied werden sollte. Es ist naheliegend, dass Unternehmerinnen und Unternehmer wissen wollen, welchen Nutzen sie dadurch haben. Und daher wissen wollen, was wir eigentlich tun.

Immer versuchen wir, überzeugende Antworten darauf zu geben. Das machen wir gerne, denn jede einzelne Frage ist berechtigt. Transparenz ist uns wichtig.

Letztlich geht es darum, dass die Verbände mehr Unterstützung aus der Branche bekommen. Denn wir können nur in Eurem Interesse arbeiten, wenn Ihr uns dafür den Rücken stärkt.

Was macht das BfTG?

Die kurze Antwort: Wir betreiben im Sinne der Branche Aufklärung für Politik und Medien und haben die Fakten auf unserer Seite.

Die lange Antwort: Es ist trotz wissenschaftlicher Beweise ein langwieriger und arbeitsintensiver Prozess, politische Entscheidungen im Interesse der E-Zigarettenbranche zu beeinflussen. Es gibt sehr starke Organisationen, denen die E-Zigarette ein Dorn im Auge ist. Oder vielmehr ein Störfaktor für die eigene Umsatzentwicklung. Fakten werden verdreht, ignoriert und das Potenzial der E-Zigarette öffentlich diskreditiert.

Um auf diesem Spielfeld bestehen zu können, muss viel getan werden. Und das geht nur mit der breiten Unterstützung der gesamten Branche.

Das Bündnis für Tabakfreien Genuss wird in diesem Jahr sieben Jahre alt. In dieser Zeit haben wir viele Kontakte zu Politik und Medien aufgebaut und in zahlreichen Gesprächen Überzeugungsarbeit geleistet. Sowohl auf Bundes- und Landesebene, als auch gemeinsam mit vielen anderen internationalen Verbänden und Unternehmen im europäischen Verband IEVA in Brüssel.
Das BfTG ist eines der Gründungsmitglieder des europäischen Verbandes und unser Vorsitzender Dustin Dahlmann ist auch der Präsident der IEVA, der Independent European Vape Alliance.

Für unsere Arbeit war und ist es sehr wichtig, dass wir unabhängig von der Tabakindustrie agieren. Unternehmen der Tabakbranche können bei uns kein Mitglied werden. Das ist der Grund, warum “Tabakfrei” bei uns großgeschrieben wird.
Es ermöglicht uns einen leichteren und direkteren Zugang zu Politikern: sagen zu können, dass wir unabhängig von Tabakkonzernen sind.



„Schon kurz nach der Gründung des Verbands bin ich beigetreten. Denn ich habe erkannt, dass ich als kleiner Unternehmer niemanden erreichen kann, der sich um die Probleme in unserem Geschäft kümmert. Die Arbeit im BftG ist wichtig, da ich hier schon frühzeitig über politische Entwicklungen informiert werde und mich auch bei Veranstaltungen einbringen kann. Über die Jahre habe ich hier auch gute Kontakte zu lieben Kolleg*innen knüpfen können, die im gleichen Boot sitzen.“

Rochus „Rocky“ Knobel, Rockys Dampferecke, Freising bei München

Fünf Ziele unserer aktuellen Arbeit:

  • Drastische Minderung der Liquidsteuer
  • Verhinderung von Aromen- und Mentholverboten
  • Senkung der Raucherquoten durch Aufklärung zum Dampfen
  • Nachhaltiges Wachstum des E-Zigarettenmarktes in Deutschland
  • Anerkennung von Tobacco Harm Reduction durch Politik und Medien

Allein im vergangenen Jahr 2021 haben wir in dutzenden Gesprächen mit Mitgliedern des Bundestages und politischen Entscheider*innen alles dafür getan, um die Einführung der Liquidsteuer zu verhindern. Wir haben über 300 personalisierten Aufklärungsschreiben an Parlamente und Ministerialverwaltungen verschickt, über 100 Redaktionen angesprochen, wissenschaftliche Gutachten in Auftrag gegeben und an der Ausschuss-Anhörung des Bundestages teilgenommen.
Wir waren mit Statements u.a. in Artikeln von Spiegel Online, WELT, FAZ, ZEIT, Tagesspiegel, T-Online, Stuttgarter Zeitung, und Ärztezeitung vertreten. Ein Interview der Deutschen Presseagentur mit unserem Vorsitzenden Dustin Dahlmann fand Eingang in den dpa-Verteiler und wurde von dutzenden Presseorganen veröffentlicht.

Gemessen am Ergebnis stellen wir fest: Die Steuer ist trotz aller Bemühungen in einem politischen Kraftakt durchgedrückt worden. Ende April wird unsere Verfassungsbeschwerde gegen das Tabaksteuermodernisierungsgesetz eingereicht. Dadurch werden wir die Steuer nicht abwenden können. Aber wir kämpfen dafür, dass die Steuerhöhe so niedrig wie möglich gestaltet wird.

Auf jeden Fall konnten wir mit unser Arbeit und unserem Engagement dazu beitragen, dass das Thema Harm Reduction von sehr viel mehr Akteuren in Politik und Medien verstanden wurde. Und dass sich ehemalige Oppositionsparteien, die heute Teil der Regierungskoalition sind, gegen den Gesetzesentwurf gestellt haben.

„Wir als Erste Sahne GmbH sehen es als unabdingbar an, sich in einem Branchenverband zu organisieren. Vom BfTG fühlen wir uns hervorragend vertreten. Ob bei kleinen Problemchen oder richtungsweisenden Themen, stehen uns jederzeit kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.“

Robert Mazurek, Erste Sahne GmbH, Oberhausen

Aromenverbot droht

Die Entwicklungen v.a. in den USA und einigen europäischen Staaten wie Litauen, den Niederlanden und Dänemark sind alarmierend. Die Vielfalt der Aromen soll unter dem Vorwand des Jugendschutzes massiv eingeschränkt werden. Über den europäischen Verband IEVA unterstützen wir die jeweiligen nationalen Organisationen beim Kampf gegen diese willkürliche und vollkommen sinnlose Maßnahme politischer Regulierung.
In Deutschland wird Ähnliches von Lobbyverbänden der E-Zigarettengegner mit sehr schwachen Argumenten gefordert.

Fakt ist: Eine Gefährdung der Jugend durch Aromen existiert nicht. Nur 0,5 Prozent der Jugendlichen in Deutschland dampfen gelegentlich und es gibt seit 2016 ein gut funktionierendes Jugendschutzgesetz. Der weit überwiegende Teil der jugendlichen Probier-Konsumenten hat vor dem Experimentieren mit der E-Zigarette bereits Tabak-Zigaretten geraucht.

Fakt ist aber auch: Gegner der E-Zigarette versuchen mit allen Mitteln, eine alternative Realität zu konstruieren. Und wir müssen alles dafür tun, dass sie damit keinen Erfolg haben.

Das – und alle weiteren Ziele zur Aufklärung der Öffentlichkeit – können wir nur erreichen, wenn die ganze Branche tatkräftig mithilft.

„Als Messeveranstalter war es mir von Anfang an wichtig, nah an der Branche und an den Mitgliedern zu sein. Und es ist mir umso wichtiger zu verstehen und zu wissen, mit welchen Herausforderungen und Problemen diese doch relativ junge Branche zu kämpfen hat, mich über die Gesetzeslage zu informieren und selbstverständlich, wenn und wo möglich, den Verband und seine Mitglieder aktiv zu unterstützen.
Beim BFTG finde ich kompetente und engagierte Ansprechpartner, welche mittlerweile seit Jahren die Interessen unserer Branche in der Öffentlichkeit und auch in der Politik bestens vertreten und mich immer informiert halten. Wir sind dankbar und stolz darauf, Mitglied beim BFTG zu sein.“

Ira Simeonides, Hall of Vape, Stuttgart

Vorteile für Mitglieder des BfTG:

  • Zugang zum Mitgliederbereich & Branchen-Insights
  • 14-tägiges Politik-Monitoring
  • Newsletter zu den Entwicklungen der Branche und der Arbeit des BfTG
  • Expertenkontakte
  • Networking bei unseren Versammlungen und Events
  • Aktive Beteiligung an Medienkampagnen
  • Kostenloses Informations- & Aufklärungsmaterial
Die Mitgliedschaft beginnt bereits bei 100,- Euro monatlich.

Homepage: https://www.tabakfreiergenuss.org/
Facebook: https://www.facebook.com/bftg.org
Twitter: https://twitter.com/BfTG_DE


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Hat als Journalist, Pressesprecher und für PR-Agenturen gearbeitet. In der Branche seit 2011. Komplett-Umstieg aufs Dampfen 2012 nach 25 Jahren Raucher-„Karriere“.

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