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Warum es keinen Sinn macht, mit Corona Kritikern zu diskutieren – ernsthaft

Versuchen wir es einmal ganz sachlich

Jetzt beruhigen wir uns mal wieder alle.
Und damit meine ich vor allem mich.

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Ich möchte einmal erklären, warum es keinen Sinn macht, auf Social Media mit Kritikern der Corona Regulierungen zu diskutieren.

„Moment,“ werden jetzt einige sagen, „das hatten wir doch schon“. Völlig richtig.
Aber ich möchte es einmal ganz ohne Häme, ohne Zuweisungen und ohne herablassenden Beigeschmack versuchen.

Denn durch Herabwürdigung von „Covidioten“ erreicht man niemanden.
Dafür ist allerdings wichtig zu verstehen, dass ich von „Covidioten“ geschrieben habe (und schreiben werde), weil ich sie gar nicht erreichen will. Weil ich längst weiß, dass es keinen Sinn macht. Ich möchte andere nur in die Lage versetzen, die dahinterliegenden Mechanismen zu verstehen.

Dieses mal habe ich ein etwas anderes Ziel. Ich möchte alle erreichen. Auch diejenigen, die schweigen. Und wenn vielleicht sogar mal ein „Corona-Kritiker“ darunter ist und wenigstens mal drüber nachdenkt, hat es sich schon gelohnt.

Ich bin nicht richtig informiert

Der aktuelle Auslöser ist ein Artikel von mir. In dem ich nachgewiesen habe, wie ein Lobbyverband von Ärzten die öffentliche Meinung manipuliert. Ganz konkret.
Daraufhin ergab sich auf Facebook eine Diskussion mit zwei Kritikern. Die nicht verstehen, warum ich solche Zusammenhänge einerseits aufdecke, aber andererseits solche Aussagen wie „Die Regierung belügt uns“ ablehne.

Natürlich kamen die üblichen Argumente: Ich sei nur nicht richtig informiert. Als Nachweis kam dann, ebenfalls sehr üblich, ein Link zu einem Artikel.
Den habe ich tatsächlich überflogen. Ich werde ihn nicht komplett analysieren. Keine Sorge. Das wäre müßig und würde ebenfalls nichts bringen. (Dazu später mehr.)

Aber ich möchte ihn einmal zum Anlass nehmen, um meine These zu verdeutlichen, warum solche Diskussionen nichts bringen.

Hauchdünnes Eis

Die verlinkte Quelle war der Artikel „Auf hauchdünnem Eis“ von Matthias Müller auf dem Blog Rubikon vom 29.10.2020. Den ich hier nicht verlinke, weil ich solche Beiträge nicht noch unterstützen möchte.

In einer kurzen Einleitung bemängelt Müller, es habe eine Beweislastumkehr der Empirie gegeben.
An der Stelle bin selbst ich versucht zuzustimmen. Denn das Problem gibt es tatsächlich.

Aber Müller lässt einen entscheidenden Faktor vollkommen außen vor: Mediziner sind nicht zwangsläufig Wissenschaftler. Die Medizin ist voll von Maßnahmen und Therapien, die auf dem heutigen Stand der strengen, wissenschaftlichen Regeln gar nicht als wirksam nachgewiesen sind.

Und die Regulierungen zur Eindämmung der Pandemie sind keine wissenschaftlichen Entscheidungen. Auch der von den Kritikern gerngehasste Prof. Dr. Drosten hat dafür überhaupt nicht die Kompetenz. Er kann höchstens Entscheidungsträgern Informationen zur Verfügung stellen. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass beispielsweise eine Doktor Merkel mit summa cum laude sehr wohl in der Lage ist, Informationen zu überprüfen. Das ist mein Job und wenn ich das kann, kann die das schon lange.

Durch die Nutzung der typischen, platthumorigen Floskeln wie „Zeugen Coronas“ und dem Aufruf den „Kuschelkurs mit den Panikmachern“ zu beenden, weiß man recht schnell, wes Geistes Kind Müller ist.
Es hätten sich „Forscher, Mediziner, wissenschaftliche Experten, aber auch versierte, unabhängige Journalisten und wachsame Denker zu Wort gemeldet“, die „gnadenlose Hetzjagd der Mainstream-Medien“ hätte durch Diffamierungen aber jedes „normale Gespräch“ in ein Minenfeld verwandelt.

Seien wir doch einmal ehrlich: Ich kenne niemanden, der „normale Gespräche“ über PCR-Tests führt. Und ich gehöre schon eher zu den Intellektuellen. Das intellektuelle Höchstmaß der „normalen“ Kommunikation ist, wenn man über die „gekachelte Kirche“ in Florenz spricht (Gruß nach Hambuich) oder nach dem zehnten Bier darüber sinniert, warum sich Menschen Chihuahuas in Handtaschen stecken. Ja ja, ich werde lakonisch, ich schweife ab.

Müllers Artikel ist deshalb geeignet, weil er selber genau drei Thesen aufstellt. Und die kann man ja sehr leicht prüfen.

Müllers Thesen

These 1: Das SARS-CoV-2 Virus ist gar nicht nachgewiesen.

Dazu erklärt Müller die „Legende“, der Virus sei von einer Fledermaus übergesprungen.
Das ist tatsächlich nicht nachgewiesen und wird es vielleicht auch nie. Aber es ist eben keine „Legende“, sondern eine Hypothese. Es spielt allerdings auch keine Rolle.

Müller macht lange Ausflüge zur „Rekonstruktion“, zur Ribonukleinsäure und dass der Virus gemäß der Definition des Robert-Koch-Instituts gar nicht als Erreger definiert wäre.

Alle von Müller angegebenen Quellen sind vom Februar bis März 2020. Und aus China und Korea. Als wenn seitdem nichts passiert wäre.
Das vermittelt eine Vereinfachung, versteckt hinter einer durchaus geschickten Rhetorik.
In der Einleitung schreibt er, wie viele sich kritisch geäußert hätten. Lässt aber die tausenden Wissenschaftler und Studien beiseite, die sich mit dem Thema beschäftigen und zu anderen Schlüssen kommen. Hier blendet er einfach alle Erkenntnisse aus, die diese tausende Wissenschaftler weltweit seit März erlangt haben. Die sich ja auch standig untereinander kritisieren, das gehört zum Wissenschaftsbetrieb und nennt sich peer to peer review.

Im März konnte in Kanada der Virus isoliert werden. Ebenso an der Universität Düsseldorf. Im Juli konnte ein deutsch-israelisches Forscherteam sogar 255 Antikörper isolieren, die den Virus „bekämpften“. Und im August wurde in Florida erstmals ein „aktives“ (also auch noch „ansteckendes“ Virus) im Atem eines Infizierten nachgewiesen.

Es ist auch keineswegs so, wie Müller es darstellt: Es wird nicht ein Bruchteil des Virus vermeintlich identifiziert, und dann baut alles darauf auf. Alleine bis März wurden 244 Genome von SARS-CoV-19 in der Datenbank GISAID eigestellt, verglichen, ausgewertet, sequenziert, und so weiter.
Inzwischen kann man sogar schlussfolgern, aus welchen Viren der menschliche SARS-CoV-19 mutiert ist. Und die Spur führt dann tatsächlich zurück zur Java Hufeisennase Fledermaus.

These 2: Covid 19 ist klinisch nicht nachweisbar

Vereinfacht besagt behauptet Müller hier, dass es keinen Nachweis dafür gibt, dass das Virus Menschen tötet. Auch das argumentiert er sehr geschickt.
Doch dabei lässt er die Empirie außen vor, die er selber in seiner Einleitung eingefordert hat.

Zunächst ist vollkommen richtig, dass es derzeit keinen endgültigen Nachweis dafür gibt, auf welche Art und Weise der Virus Menschen tötet. Aber das ist auch völlig unerheblich.

Denn Menschen sterben auch nicht am Straßenverkehr. Die Menschen sterben an Genickbruch, multiplem Organversagen, Verbluten. Die Wissenschaft wird immer genauer. Und so wissen wir inzwischen, dass niemand am Verbluten stirbt. Sondern am Organversagen durch Sauerstoffunterversorgung.
Man muss sich also der Differentialdiagnostik bedienen. Was haben diese Patenten alle, was andere nicht haben? Das ist weder Wissenschaft noch Medizin, sondern Logik.

Nun werden viele Kritiker sofort aufspringen und rufen „Es gibt keine Übersterblichkeit“ und „Es sterben nicht mehr Menschen als an einer Influenza“.
Auch das ist vollkommen richtig. Weil die Statistiken das einfach nicht hergeben. Denn selbst die Sterberate (Letalität) durch Influenza wird aufgrund von Übersterblichkeit geschätzt.

Aber diese Übersterblichkeit wird immer auf die gesamte Bevölkerung gerechnet. Und da fallen ein paar Tote mehr oder weniger nun einmal nicht auf.
Aber wenn in einem Altenheim mit 100 Insassen üblicherweise zwei Bewohner beatmet werden müssen, und in einem Monat plötzlich 20, dann ist es wahrscheinlich, dass es dafür einen Auslöser gibt. Und wenn zwei andere Altenheime in der gleichen Stadt das Gleiche melden, sollte man nachdenken.

Das führt mich zur dritten These.

These 3: PCR-Tests sind nicht aussagekräftig und ohne sie wüssten wir nichts von einer Pandemie

Nun, den letzten Teil dieser These habe ich bereits erklärt. Denn dem widerspricht ja auch die Logik. Ganz einfach, weil die Chinesen ja gemerkt haben, dass da irgendetwas nicht stimmt. Noch bevor es eine Identifikation und somit PCR Tests überhaupt gab.

Die Aussage, PCR-Tests seien nicht aussagekräftig, kommt seit einiger Zeit bei den Kritikern in Mode. So wie man verschiedene solcher Modeerscheinungen identifizieren kann, wenn man Social Media aufmerksam verfolgt.

Dieses Argument geht aber ebenfalls von der Vereinfachung aus, das Genom des Virus sei einmal „entdeckt“ worden, unvollständig, und alles andere würde im Labor gemacht. Durch die „Vervielfältigung“, der Polymerase Kettenreaktion, durch Sequenzierungen usw.
Doch das ist eben bereits in sich falsch.

Und es ist auch nicht so, dass man sich auf einen einzigen Test verlässt. Je nach Arzt und Bundesland wird doppelt getestet, nachgetestet und so weiter. Weltweit millionen Fälle.
Hinzu kommt, dass durch die immer häufigeren Tests auch die Quote steigt. Das ist aber eine statistische Grundsätzlichkeit, die hier den Rahmen sprengen würde, an den ich mich halten wollte.

Letztendlich sind inzwischen 99,9 Prozent der Diagnosen richtig. Und das ist eigentlich alles, was am Ende des Tages zählt.



Textanalyse: Autor und Publisher

Zu jeder Textanalyse gehört auch zu schauen, wer etwas verfasst hat. Also machen wir auch das einmal kurz.

Matthias Müller ist ja kein Name, sondern ein Sammelbegriff. Aber Müller hat eine sehr schöne Autorenseite auf Rubikon. (Sowas sollte ich mir auch mal anlegen.) Auch wenn das bisher seine einzige Veröffentlichung auf der Seite ist.
Müller ist so alt wie ich und laut Selbstauskunft gelernter „Medien- und Kommunikationskaufmann“. Das bedeutet, er hat selber wohl nie eine Uni von innen gesehen.
Die schlauen Anmerkungen zu empirischen Wissenschaften hat er sich also selber angelesen. Muss ja erstmal nichts Schlechtes sein. Bietet aber Freiraum für Verzerrungen.

Merkwürdig ist, dass Müller einen Verlag gegründet hat. Dieser aber nicht benannt wird. Vielleicht möchte Herr Müller dann doch nicht so direkt mit einem solchen Beitrag in Verbindung gebracht werden.
Etwas Google hilft: Matthias Müller ist Chefredakteur des lokalen Life Style Magazins Paparazzi aus Passau. Geschäftsführerin der verantwortlichen Custommedia GmbH ist eine Bettina Müller.
Die Mediadaten zeigen: Auflage 20.000 Stück. Also weniger Leser als VAPERS.GURU. Dafür aber um ein Vielfaches höhere Preise.

Die Seite Rubikon wird von einer gemeinnützigen GmbH mit dem wuchtigen Namen „Initiative zur Demokratisierung der Meinungsbildung“ betrieben. Was in sich schon unlogisch ist, denn Meinungsbildung funktioniert niemals demokratisch. Aber ich darf ja nicht abschweifen.
Auf ihr finden sich Rubriken wie „Fassadendemokratie & Tiefer Staat“ und Artikel zum „Regimewechsel“.
Geschäftsführerin ist eine Jana Pfligersdorffer, die offenbar Vernetzungen zu der Seite „corona-transition“ hat.

Die Plattform Übermedien hat einmal Rubikon analysiert. Und dabei zeigte sich, dass von 2017 bis 2020 etwa 600 Personen auf Rubikon veröffentlich hatten. Was unbestreitbar nach einem seriösen Magazin aussieht ist also nichts anderes als ein Blog, auf dem jeder veröffentlichen kann, der Verschwörungstheorien verbreitet und sich offenbar über Spenden an eine gGmbH finanziert.

Inzwischen wird Rubikon von vielen Journalisten bei KenFM und Konsorten eingeordnet. Im Beirat säßen laut Spiegel auch Redakteure von RT Deutsch und Rubikon wurde in einem Artikel von zehn Redakteuren als „eine Art Hausmedium der Protestler“ bezeichnet.

Warum macht es keinen Sinn?

Kommen wir also zurück zu meiner eigenen These, warum es keinen Sinn macht, mit Kritikern zu diskutieren.

Zunächst verfügen diese üblicherweise nicht über die nötige Kompetenz, um auf einem gewissen Niveau überhaupt konstruktiv diskutieren zu können. Denn dazu ist mindestens nötig, dass man das fruchtbare Streiten gelernt hat und weiß, wie man Quellen angibt. Und zwar Primärquellen, keine Videos auf YouTube.

Denn häufig werden ja Sekundärquellen genutzt. Wie andere Blogs (Rubikon), namenlose Beiträge oder Videos auf Social Media.
Käme das vereinzelt vor, könnte man es verstehen. Es ist aber ein sich ständig widerholendes Muster in jeder Kommentarspalte zu dem Thema. Also muss man wieder die Differentialdiagnostik bemühen. Warum bei dem Thema und Standpunkt, und woanders nicht?

Die Antwort ist so profan wie einleuchtend: Weil die allermeisten Kritiker gar nicht in der Lage sind, ihre Thesen und Verschwörungsmythen in der für Social Media nötigen Knappheit zu formulieren. Denn sie hinterfragen sie selber nicht mehr. Sie glauben was ihnen gesagt wird. Sie tun nichts anderes als das, was sie anderen vorwerfen.

Anklagen sind einfach, Widerlegungen zu komplex

Aber sprechen wir nicht über Verschwörungsmythen. Sprechen wir einfach von Thesen.
Diese Thesen sind meist so komplex, dass sie gar nicht kurz und knapp transportiert werden können.
Man kann die Idee, dass Bill Gates die Menschheit impfen will und deshalb einen Virus hat erfinden lassen, gar nicht in einem Satz prägnant zusammenfassen. Zumindest nicht, ohne dass er sich anhört wie durchgeknalltes Zeug. In den Wartezimmern von Psychiatern sitzen Menschen für weniger.

Empirische Wissenschaft ist immer einfach. Sie stellt eine Frage, entwirft eine Hypothese, eine These, sammelt Daten und versucht die Frage zu beantworten. Umso komplexer die Frage, umso schwieriger wird es.
Die Theorien von Corona Kritikern sind allerdings so komplex, sie können gar nicht wissenschaftlich sein. Es sind immer – wie Prof. Dr. Harald Lesch sie einmal genannt hat – Maximalhypothesen. Denn die sind nötig, um sich so komplexe Zusammenhänge begreifbar zu machen. Die Psychologie spricht hier von einem geschlossenen Weltbild.

Und das führt dazu, dass Menschen wie Müller dazu einen solchen Artikel verfassen. Müller hat sich einmal die Arbeit gemacht. Und ein Kommentator, der es genauso sieht, postet nur den Link.

Jemand der dagegen argumentieren will, müsste alle einzelnen Aussagen in dem sehr langen Text auf den Prüfstand stellen. Oder ein langes Video schauen. Er müsste Belege suchen, recherchieren und das alles dann gewissenhaft argumentieren.
Ich habe fast zwei Seiten gebraucht, um nur an der Oberfläche eines Artikels zu kratzen; musste lesen, recherchieren und tippen. In der gleichen Zeit hat der Kommentator den Link noch zehn mal gepostet und hunderte Menschen erreicht. Selbst wenn man ein Argument widerlegt, hat Müller noch zwanzig andere parat. Und selbst wenn man alle zwanzig widerlegt, hat ein anderer Müller längst einen neuen Artikel veröffentlicht.

Man gerät in eine Defensive, aus der man nicht mehr herauskommt. Denn diese Menschen wollen nicht konstruktiv diskutieren. Sie wollen angreifen. Sie haben Sendungsbewusstsein, Märtyrerglauben und Missionarseifer. Sie wollen keinen Austausch. Sie wollen von ihrer Wahrheit überzeugen.

Ein geschlossenes Weltbild ist nicht zu erschüttern

Sie sind auch nicht zu überzeugen. Denn ein geschlossenes Weltbild fußt immer auf der emotionalen Ebene. Und gegen Emotionen kommen Zahlen nicht an.

Wissenschaftlich wäre es, etwas zu prüfen, möglichst neutral eine These zu erstellen und Daten zu sammeln um die These zu prüfen. Wissenschaftstheoretiker fordern, man solle versuchen, die eigene These zu widerlegen. Wenn das nicht gelingt, sei man auf einer guten Spur.
Doch genau das machen diese Kritiker ja nicht. Sie bevorzugen bestimmte Daten und ignorieren andere. Das nennt man Bestätigungsfehler oder Confirmation Bias.

Ein Bonmot ist der Pizzagate, der bis heute durch Verschwörungsmystiker gerne angebracht wird.
Im Wahlkampf 2016 wurde gestreut, dass ein Kinderpornoring aus Washington operiert, dem auch die Kandidatin Hillary Clinton angehört. Die Kinder würden angeblich im Keller einer bestimmten Pizzeria gefangen gehalten. Als dann tatsächlich ein mit einem Sturmgewehr bewaffneter Mann in die Pizzeria eindrang um Kinder zu befreien, stellte er fest, dass das Gebäude gar keinen Keller hat.
Das ist bis heute kein ausreichender Grund, um die These des Pornorings um Lady Gaga und Obama anzuzweifeln. Weil die Leute „fühlen“ durch vermeintliche Eliten hintergangen zu werden. Der Grund dafür liegt aber nun einmal zwischen den Ohren und nicht im Keller einer Pizzeria.

Und deshalb können diese Menschen auch nicht linear argumentieren. Schaut man sich einmal Interviews mit Verschwörungsmystikern aufmerksam an, merkt man, dass die alle ständig von Hölzken auf Stöcksken kommen. Unsortiert, fast manisch. Fragt man nach Bill Gates, landen sie plötzlich beim Deep State, Trump, MK ULTRA und Deutschland-Brasilien 2014. Und jeder auf einer Demo hat andere Theorien parat, nur die Schlagworte sind wirklich gleich.
Es geht nicht um Ursache und Wirkung, es geht immer um „das Ganze“.

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass ich nun doch wieder bei Verschwörungsmythen angekommen bin. Selbst bei aller Mühe und Achtsamkeit, die Menschen nicht in einen Topf zu werfen.

Aber halten wir doch die nüchternen Fakten einmal fest:
Tausende weltweit forschende Wissenschaftler, Politiker, Beamte und hunderttausende Menschen konstruieren im Geheimen einen Virus oder erlassen Regulierungen, welche die Wirtschaft schädigen und Steuereinnahmen mindern, um… Ja wozu eigentlich genau?

Und das soll kein Verschwörungsmythos sein?
Es sind genau die gleichen psychologischen Mechanismen.

Wenn man sich tatsächlich der Verschwendung von Lebenszeit hingeben will und mit diesen Menschen diskutieren will, kann ich nur eins raten: Stellt Fragen. Aber seid Euch sicher, Ihr braucht einen langen Atem.
Stellt Fragen und Ihr werdet merken, dass diese Menschen in Erklärungsnot kommen. Weil sie eben nicht selber denken. Sondern auch nur das reproduzieren, was die Müllers dieser Welt vorgeben und was ihrem Gefühl nach irgendwie Sinn ergibt.

Eine konstruktive Diskussion, gar mit der Hoffnung zu überzeugen, kann es nicht geben.
Und das ist weder meine Meinung noch mein Gefühl. Sondern das, was jeder Psychologe dazu sagen würde.


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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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